kunst ost: kulturspange / seite #2: bruchstelle Die Ehre des Handwerks,
das Gewicht der Kunst, der Geist in der Maschine
Mit der 14. Kalenderwoche 2015 endet ein
Abschnitt des Projektes. In der Erstfassung der Corpage
war dieser Übersicht folgende Passage vorangestellt:
Die
Kulturspange ist in ihrer aktuellen Form das Ergebnis des LEADER-
Kulturprojektes "Kulturpakt Gleisdorf 2014". Es wirkt ein primäres
Trio und ein breiter angelegtes Arbeitsnetzwerk.
Dieser Status der Kulturspange als
komplementärer Teil des Kulturpakt Gleisdorf wurde von Gleisdorfs Abteilung
für Kultur und Marketing am 19.3.2015 mit einer Presseaussendung, in der diese
Zusammenhänge gelöscht und Kunst Ost als Ganzes unterschlagen war, als
hinfällig markiert.
Diese Presseaussendung legt ein völlig neues
Setting offen und setzt den Fokus der Ereignisse auf das Thema Seniorenanimation.
Genau das war dann auch das dominante visuelle Leitmotiv dieses Medienauftrittes. Siehe dazu das Presse-Info, welches am Tag unserer ersten Synergie-Konferenz
[link]
verschickt wurde, ohne daß jemand von der Abteilung unsere Synkon besucht oder
hinterher Ergebnisse abgefragt hätte.
Presse-Info: Seite #1 | Seite #2
Weder hatte Kunst Ost dieses Info
erhalten, noch basierte es auf wenigstens einem einzigen Arbeitsgespräch im Zeitraum
7.11.2014 bis 19.3.2015. |
|
Das bedeutet, die gesamten
Arbeitsergebnisse aus dem LEADER Kulturprojekt "Kulturpakt Gleisdorf
2014" sowie die Themen und die laufende Arbeit der Kulturspange wurden
für diese Pressekonferenz ausgeblendet.
Dabei ist erwähnenswert, daß der
Projektträger dieses LEADER-Projektes der TIP Tourismusverband Gleisdorf
war, dessen Geschäftsführer Gerwald Hierzi zugleich Leiter der Gleisdorfer Abteilung
für Kultur und Marketing ist.
Das bedeutet auch, während des ersten
Quartals 2015 lagen alle unsere Projektunterlagen (Konzepte, Memos, Berichte, plus alle
publizierten Artikel zum Projekt) per Daten-CD in der Abteilung.
Unser am 7.11.2015 publiziertes Themenheft "Die
Ehre des Handwerks" (Kulturpakt Gleisdorf 2014) macht im direkten
Vergleich mit der Kulturpakt-Beilage zum Gleisdorfer Stadtjournal April
2015 deutlich, wie umfassend die Löschung ausgefallen ist.
Kulturpakt in der KW 45/2014 [link] | Kulturpakt
in der KW 13/2015 [link]
Die ersten Pressereaktionen zeigen, daß das
Konzept der Kulturabteilung aufgeht. Seniorenanimation und
Kleinkinder-Beschäftigung als Leitmotiv, die Betonung eines "mehr als ein
Kunstprojekt" belegt, daß Intentionen und Inhalte des ursprünglichen "Kulturpakt
Gleisdorf" Geschichte sind.
Quelle: WOCHE vom 1.4.2015
Das illustriert auch der Beitrag in der Kleinen
Zeitung vom 26.3.2015: "Kulturpakt sorgt für neues Miteinander" [link] Hier wird nicht mehr die Besonderheit eines innovativen
Kulturprojektes beschrieben, sondern eine beliebig zusammengewürfelte Nummernrevue ohne
verbindendes inhaltliches Konzept vorgestellt. Das neue Motto lautet offenbar "Eintopf":
Alles in einen Topf!
Hier präsentiert sich nicht eine Kooperation
von Staat, Markt und Zivilgesellschaft, sondern die Gleisdorfer Abteilung für Kultur
und Marketing hat eine zivilgeselschaftliche Basisinitiative zu ihrem PR-Instrument
umgebaut und erspart sich so, ein kohärentes Konzept vorzulegen, wovon das Arbeitsjahr
2015 genau handeln soll und wie darin, vor allem aber auch warum die
verschiedenen Genres verknüpft werden sollen,
Quelle: Stadtjournal, April 2015
Das erkennt man auch an der Tatsache eines
neuen "Branding", denn der Kulturpakt Gleisdorf wurde nun mit dem
offiziellen Logo der Stadt Gleisdorf markiert. Das ist der visuelle Ausdruck einer
Enteignung von Kunst Ost in diesem Zusammenhang.
Daß die Stadt den Kulturpakt auf
diese Art vereinnahmt, ihn ihrer eigenen Corporate Identity unterwirft, löscht
den Basisansatz und empfiehlt alle genannten Kulturschaffenden der Lenkung dieser
Verwaltungseinheit.
Ich nehme zur Kenntnis, daß die Verwaltung
der Stadt Gleisdorf mit Verve und in mehrmonatiger "Geheimdiplomatie" eine neue
KULTURPOLITISCHE Faktenlage geschaffen hat, während die Politik Gleisdorf Pause machen
mußte, da seit dem 1. Jänner 2015 nun erst die Gemeinderatswahlen den Weg zu neuen
politischen Gremien eröffnet haben.
Ich erkläre den Kulturpakt Gleisdorf als
den Prinzipien von Kunst Ost entfremdet. Das ist eine bemerkenswerte Position
innerhalb der Entwicklungen meines Langzeitprojektes "The Long Distance
Howl": [link]
-- [Archiv]
[Generaldokumentation]
--
core | start | home
1515 |