Seit den letzten Jahren fokussiert das Kuratorium für triviale Mythen in kontrastreicher Art auf einige Motive der Populärkultur. Der 14. April 2012 ist dabei eine spezielle Markierung. Ich hielt im Weizer Gasthof Allmer, den Vortrag „Gehen, reiten, fahren“ (Fahrzeug & Fetisch): [link] Das war eine Station im damaligen April-Festival von Kunst Ost.
Eines der Fotos davon hat eigentümlichen Charme. Im Vordergrund Mario Zwetti vom „Tenere Owners Club Austria“, der mir den Operateur für die Bilderschau machte. Rechts neben ihm Musiker Jimmy Cogan, einst Mitbegründer von „Turning Point“ und in seiner heutigen Laufbahn im Country-Fach, mit markanten Akzenten im Bereich der Motorrad- und Lastwagenfahrer-Szene.
Das meint: Cogan ist eine Legende der österreichischen Popmusik und verkörpert diesen schillernden Sektor auf spezielle Art. (Davon ein anderes Mal mehr.)
Knapp davor, am 10. Mai 2012, hatten wir in Graz unser „Puch-Buch“ präsentiert: [link] …mit der Besonderheit, daß meine Lesung nach rund hundert Jahren Produktion und Service-Tätigkeit die überhaupt erste Kulturveranstaltung in der Halle P des Einser-Werkes von Johann Puch war; in der letzten authentischen Halle aus den Tagen des Altmeisters.
Sie ahnen also gewiß, derlei symbolische Momente bedeuten mir etwas. Fast genau ein Jahr später, am 12. Mai 2013, hatte ich dort Norbert Gall, vormals Brand Manager von Abarth Austria, für einen Vortrag gewinnen können: “Die Farbe der Geschwindigkeit” [link]
Aus der Arbeit des Sommers 2012 im Kontext „Frauen, Macht und Technik“ (der Kunst Ost-Frauenmonat) [link] entstand ein Projekt, das wir damals als „Girls: Art&Sci_Lab“ promotet haben.
Der Zusammenhang ergab sich, da unsere Kuratorin Mirjana Peitler-Selakov nicht nur Kunsthistorikerin ist und uns für den Bereich Gegenwartskunst wichtige Entwicklungslinien gelegt hat. Sie ist auch Diplomingenieurin der Elektrotechnik mit langjähriger Erfahrung in der Automobilentwicklung.
Inzwischen wurde daraus das eigenständige GISAlab: [link] Die Gleisdorfer Auto Novo 2012 war für mich dann ein Anlaß, an diesen Optionen weiterzuarbeiten; im Sinne von: Die Leistungsschau der lokalen Autohändler um sozial- und mobilitätsgeschichtliche Aspekte erweitern.
Unternehmerin Barbara Lukas kam mir dabei entgegen und stellte mir den „einraum“ zur Verfügung. Am 22. September 2012 hieß es dann in der Leiste Konferenz in Permanenz: „Die Motorisierung des Volkes“ [link]
Karlheinz Rathkolb, Leiter des Johann Puch Museum Graz, stellte mir dafür einige Artefakte zur Verfügung. Der lokale Händler und Sammler Josef Laller brachte Fahrzeuge ein: [link]
Es war der Tag, an dem Sepp Schnalzer seinen Albl Phönix zeigte, das älteste fahrbereite Automobil aus steirischer Produktion. Siehe: [link] Dieser Session folgte eine Reihe von Gesprächen. Es schien naheligend, im Herbst 2013 eine mehrere themenbezogene Vorhaben zu bündeln.
Diese Zusammenschau ergab sich aus unserer „Fünfer-Nacht“, welche mit zwei besonderen Ereignissen verknüpft war: [link] So verbanden sich Theorie und Praxis auf abenteuerliche Art.
Der Sammler Max Reder zeigte seine historischen Fahrräder und organisierte eine Ausfahrt, bei der man auch Hochräder aus dem späten 19. Jahrhundert im Einsatz sehen konnte. Das ergab Eindrücke, wie sie kaum noch wo zu erlangen sind, denn diese alte Technologie ist jenseits solcher Ereignisse auf unseren Straßen nicht mehr erlebbar.
Dazu kam eines der haarsträubenden Indoor-Radrennen, von Bernhard Kober („Muchar Upcycles“) organisiert, das „Gleisdorfer Altbaukriterium“, plus einige andere Beiträge zum großen Thema; siehe: [link]
So hat sich in einigen Jahren verdichtet, was nun von uns unter The Track: Pop * Move weiter entwickelt wird. Eine laufende Erzählung und ein Strang von Ereignissen. Andere verfolgen ihre eigenen Optionen, das größere Gesamterignis dürfte an Dichte und Tife zunehmen…