Individuelle Mobilität als kulturelles Thema

Unsere Session zum „Internationalen Museumstag 2013“ im Johann Puch-Museum Graz hatte als quasi Angelpunkt zur Region einen sehr wichtigen Fokus. Die regionale Themenstellung Energieautarkie und Mobilität könnte ja als rein technisch-technokratische Angelegenheit gedeutet werden; ist sie aber keinesfalls.

Peter Piffl-Percevic (rechts), Grazer Gemeinderat und praktizierender Puch-Pilot, führte durch das Museum

Aspekte der Sozialgeschichte und ganz generell der Mobilitätsgeschichte sind auch sehr stark von kulturellen Fragestellungen geprägt. Genau diese Fragestellungen verbinden nun Graz und die Region, denn dieses Museum ist ein „Haus der Mobilitätsgeschichte“ auf historischem Grund.

Die dichte Präsenz der gesamten Mobilitäts-Branche zwischen Gleisdorf und Weiz hat AUCH Wurzeln in jenem Grazer Haus. Die Steyr-Daimler-Puch AG wurde zu Magna Steyr, dieser internationale Mischkonzern ist in unserer Region präsent.

Das hat sogar sehr konkrete Entsprechungen. Ein Beispiel: Was heute die S-Tec in Albersdorf ist, war davor die Allrad-Werkstatt von Magna in eben der Halle, wo nun das Puch-Museum residiert.

Allrad-Fachbetrieb S-Tec in Albersdorf

Unsere kleine Station in Graz war von einem Arbeitsgespräch bestimmt, an dem neben Museumsleiter Karlheinz Rathkolb auch das Vorstandsmitglied Peter Piffl-Percevic teilnahm. Und Technikern Mirjana Peitler-Selakov, derzeit Functional Safety Manager bei Magna Steyr.

Marketing-Fachmann Norbert Gall, unser Gast zum Museumstag, wird nun längerfristig an dieser kulturell gewichteten Themenstellung dranbleiben. Er war mit der Neueinführung der Legende Abarth in Österreich befaßt, weiß also um die Kodifizierung der Geschwindigkeit sehr gut bescheid.

Von links: Peter Piffl-Percevic, Norbert Gall, Mirjana Peitler-Selakov und Karlheinz Rathkolb

Mirjana Peitler-Selakov, Gründerin des GISAlab [link], bringt ihre Erfahrung ein, wie man junge Mädchen mit den Mitteln aus Kunst, Wissenschaft und Technik an das Thema Technik heranführt. Ein Bereich, den Rathkolb und Piffl-Percevic im Museum gerne stärker verankert sähen.

Das sind aber zugleich auch Teilthemen, welche für die „Energieregion Weiz-Gleisdorf“ Relevanz haben; ergänzt um Fragen der Mobilitätsgeschichte und der Geschichte des Transportwesens.

Dabei stoßen wir sofort auch auf Grundlagen der Landwirtschaft nach 1945, denn es ist eine Besonderheit der Oststeiermark, daß ihr heutiger Wohlstand auf einem gemeinsamen Kräftespiel von agrarischer Welt und Industrie beruht.

Interessant zu erwähnen daß hier bei uns Vollbeschäftigung herrscht. Es gibt also eine Reihe von Gründen, diesen Zusammenhängen auf kultureller Ebene nachzugehen.

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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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