„kunst ost“ in der auswertung der erfahrungen aus dem 2010er jahr; das dürfte eine längere geschichte werden 😉
das projekt „kunst ost“ ist … genau! ein kulturprojekt! ein projekt hat ein ablaufdatum. da „kunst ost“ das überhaupt erste LEADER-kulturprojekt der steiermark ist, bleibt es an die förderperiode des EU-LEADER-programmes gebunden.
wenn also nichts schief geht und wenn wir es nicht vermasseln, endet dieser teil der geschichte im jahr 2013, in dem auch das LEADER-programm der EU endet. amtlich klingt das etwa so:
>>Die gegenständliche Förderungsvereinbarung bezieht sich auf die für die Durchführung des Schwerpunkts 4 („Leader“) des Österreichischen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum für den Zeitraum vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2013, das vom Bund gemäß Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rates vom 20. September 2005 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums durch den …<< etc. etc.
ja, ähem, räusper, es fiel uns auch nicht jederzeit leicht zu verstehen, wie das nun genau gemeint ist, was an amtlichen vorgaben auf dem tisch liegt. wir hätten dafür ein eigenes department gründen können: klärung der regeln, nachdem wir uns zur einhaltung der regeln verpflichtet haben.
das projekt „kunst ost“ ist im kern eine art labor. in diesem „experimentalraum“ soll per theorie und praxis untersucht werden, welche strategien und praktischen methoden sich eignen, der GEGENWARTSKUNST abseits des landeszentrums mehr gewicht zu verschaffen.
das handelt zwangsläufig auch von KULTURPOLITISCHEN fragestellungen. es will inzwischen schon niemand mehr von mir hören, daß lokal, regional und landesweit die kulturbudgets eingebrochen sind. ich hör dagegen fast nichts, was denn nun kunst- und kulturschaffende meinen, wie sich diese entwicklung kompensieren läßt.
wo einzelne für sich zu einem wettrennen um verbliebene budgets gestartet sind: viel glück und gute reise! wir haben bei „kunst ost“ nun eher eine tendenz, konzepte kollektiver kreativität auszuloten.
um diesen themen nachzugehen, bringen einige von uns auch gelegentlich erfahrungen und kontakte aus südosteuropa mit. die begegnung mit kulturschaffenden aus bosnien, serbien oder dem kosovo liefern sehr interessante anregungen. in jenen ländern muß ja der kunstbetrieb ganz andere problemlagen aushalten.
meine erfahrung: diese leute sind in etlichen punkten schlauer als wir. es erscheint mir sehr lohnend, sich darüber mit unseren „alten nachbarn“ auseinanderzusetzen … ah ja, und mit uns selbst bleibt auch einiges an nötigen wir anregenden auseinandersetzungen
[zum stichwort „bosnien“ siehe auch den eintrag im mezblog!]
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