Mit “kunst ost” entstand das überhaupt erste LEADER-Kulturprojekt der Steiermark. Eine Besonderheit, da dieses EU-Programm davor dem landwirtschaftlichen Bereich, den Kommunen und regionalen Firmen gewidmet war, nicht den Kulturinitaiativen und der Gegenwartskunst.
Während andere Verfahrensweisen darauf zielen, möglichst viele Personen und Formationen unter ein gemeinsames Dach zu holen, bemühen wir uns, kulturpolitisches Neuland zu betreten. Das heißt, wir forcieren die Bildung und Konsolidierung völlig eigenständiger Gruppierungen, die in sich autonom bleiben.
Das bedeutet auch, wir haben keineswegs vor, als „kunst ost“ über Quantität zu punkten, sondern über kontinuierliche Prozesse, die im regionalen Leben wirken.
Ein gemeinsames Auftreten mit „kunst ost“, beziehungsweise unter dem Signum von „kunst ost“, erfolgt jeweils nur temporär, projektbezogen. Das geschieht von Mal zu Mal mit einer generellen Themenstellung, die wir in ihren möglichen Aspekten gemeinsam bearbeiten.
Damit haben wir heuer einen neuen Status quo erreicht, der sehr vielversprechend ist. Ich denke, dieses Mehr an Eigenverantwortung bringt ein Mehr an Engagement. Das wiederum dürfte Kommunen in den krisenhaften Budgetsituationen eher dazu bewegen, Kofinanzierungen einzubringen. Außerdem haben wir für die jeweils gewählten Zeitfenster und Vorhaben ein großes Maß an wechselseitig verfügbaren Ressourcen im Spiel.
Das bedeutet, die einzelnen „Kleingruppen“ („location crews“) verstärken sich in diesem begrenzten Miteinander gegenseitig, ohne darin ihre Autonomie zu schmälern. Daraus sollten ausreichend positive Arbeitserfahrungen entstehen, damit zukünftige Kooperationsbereitschaft zunimmt.
Wir würden das inzwischen gerne in eine neue Phase überleiten und zu einem Beispiel von „best practice“ entwickeln, welches nicht nur steiermarkweit Gewicht hat, sondern EU-weit zur Debatte stehen kann. Ich denke, diesen neuen Abschnitt haben wir inzwischen schon betreten.
Die Formationen für dsas kommende „April-Festival“: [link]