Wir haben heuer einen Fokus auf Frauen und Technik gesetzt. Wir? Genauer: Mirjana Peitler-Selakov, unsere Kuratorin für Schwerpunkt-Projekte. Das Kürzel „FMTechnik!“ steht für „Frauen, Macht und Technik“. Dem war diesen Sommer auch der „FrauenMonat“ von „kunst ost“ gewidmet: [link]
Ein Auftakt. Die Konsequenzen sind überraschend. Peitler-Selakov hat inzwischen in dieser Sache verschiedene Linien weiter verfolgt und die Grundlagen für ein „FMTech_Lab“ erarbeitet: „Die Allgegenwärtigkeit von Technik in unserem Alltag ist ein weiterer Grund, sich stärker in technischen Berufen zu engagieren. Frauen nutzen Technik ebenso wie Männer, wirken an ihrer Gestaltung aber immer noch zu wenig mit. Hier liegt für Mädchen und junge Frauen ein breites Potential, das bisher ungenutzt bleibt.“
Das wird sich zum Teil ebenso hier in der „Energie-Region“ entfalten. Über Verfahrensweisen, in denen auch Strategien der Kunst genutzt werden beziehungsweise Künstlerinnen mit ihren Kompetenzen Beiträge erarbeiten.
Darin stecken überdies Möglichkeiten, unsere Optionen für den Entwicklungsprozeß „Vision 2050“ [link] zu bereichern. Wenn wir heute Grundlagen für zukünftige Lebensbedingungen mitgestalten möchten, ist das ein höchst relevantes Teilthema.
Dieser Tage erschien außerdem eine Publikation, die Gerlinde Knaus herausgegeben hat: „Pionierinnen“ (Die fabelhafte Welt der Frauen in der Technik, Band 2). Der Titel erklärt hinreichend, worum es geht. Unter den Beiträgen ist auch ein Feature, das Mirjana Peitler-Selakov und ihre Zugänge zu diesen Belangen nachvollziehbar macht.
Das Buch ist für Euro 16,50 im Buchhandel oder direkt bei Knaus’ www.mussekunst.com erhältlich. Sie können es aber auch als kostenlosen Download im PDF-Formamat erhalten. Die Datei hat etwa 3,8 MB: [link]
Einen interessanten Denkanstoß zu derlei Zusammenhängen bot übrigens Andrea B. Braidt, die Vizerektorin für Kunst und Forschung an der Akademie der bildenden Künste in Wien, bei einem Interview, das am 1. Dezember 2011 im „Standard“ erschien. Kunst und Forschung als zwei Seiten einer Medaille namens „Wissen“, das ist ein klarer Hinweis darauf, daß künstlerische Praktiken beim Wissenserwerb hohen Rang haben.
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