Das ist nun die erste Episode, die explizit als Gastspiel angelegt wurde, was bedeutet, die Künstlerin wird vor Ort sein, wird die Raumgestaltung und die abendliche Situation bestimmen.
Also habe ich die Session am Vorabend eingeleitet und im Zeit.Raum einen „Vorboten“ angebracht. Nun ist der Text zum Objekt schon einmal im Fenster. Die Anordnung wird sich dann freilich noch ändern.
Der Text
„Vor dem inneren Auge erscheint ein Sprachbild in meinem Kopf wie ein Schild. Die Merkmale eines Schildes sind die mitzuteilende Information („Wien“, „Dr. Klein“, „Bitte wenden“ etc.) und eine begrenzte Fläche, welche die Information von der Umgebung bzw. dem Hintergrund absetzt. In meinen Notizen erscheint diese Abtrennung wie in meinem Gedanken, durch einen Rahmen um die Wörter. Also entsteht ein Bild, z. B. indem die Phrase „Alles andere ist eine Ausrede“ im Kopf so lange hängenbleibt, bis sich ein Rahmen herum gebildet hat. Wenn der Rahmen gedanklich sichtbar ist, ist das Bild fertig. So wird die Idee notiert. Wird ein Wortbild aus den Notizen genommen und auf einen (größeren) Bildträger übertragen, kann der Rahmen wegfallen, da die Bild(Schild-)Fläche durch den Bildträger (Leinwand, Papier, öffentlicher Raum etc.) bereits begrenzt ist.“ [Stefanie Brottrager]