Wo der Fluß noch eher ein Bach ist und den Berg verläßt, steht ein verfallenes Wohnhaus. Dort mündet der Walmtalbach in die junge Raab ein.
An dieser Stelle kann man sich zwei grundlegende Typen des Brückenbaus ansehen, weil sie nur wenige Schritte nebeneinander bestehen. Das Haus hat eine Zufahrt, die ich schon gezeigt habe: „Simple Holzbrücke” (Vom Bohlenweg hergeleitet).
Es ist auffallend, wie sehr die Bohlen allein von Anfang Jänner bis Ende Juli 2023 gelitten haben, längst nicht mehr befahrbar sind. (Das verfallende Haus läßt sich auf Google Maps unter 8162 Hohenau 40 finden.)
Unterhalb dieser Stelle führt eine schmale Straße in das Landschaftsschutzgebiet. Sie ist ab der „Waldmühle“ für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Da liegt nun die heutzutage erste Brücke der Raab, schlicht und stabil.
Es ist eine herkömmliche Balkenbrücke mit Geländer. Der Begriff meint ein Element aus Stahlbeton, das wie ein Balken über dem Wasser liegt. So erweist sich die Headline „Raab: erste Brücken“ gewissermaßen doppeldeutig.
Die hölzerne Brücke zeigt ein ursprüngliches Minimum an Aufwand. Zwei mit Bohlen belegten Längsbalken, als jener Typ Balkenbrücke, der als Bauwerk den umgefallenen oder von Menschen gefällten Baum abgelöst hat.
Der Stahlbeton ist heutigen Bedingungen besser angepaßt; als Ablöse der historisch dazwischenliegenden Brückenversionen aus Stein und später aus Eisen. Also zweierlei „erste“ Bauweisen, freilich innerhalb eines Zeitfensters von Jahrtausenden.
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