Es ist gewissermaßen eine Netzkultur-Teststrecke. Neue Technologie, neue Architektur, ich befinde mich auf einer Forschungsreise auf neuem Terrain.
Das Originelle daran: Dieses Projekt basiert auf der Konzeption von Wissenschafter Hermann Maurer, der mich aktuell bei dieser meiner Forschungsreise begleitet. Als ich seinerzeit das überhaupt erste Mal in ein Netzwerk reinging, gab es bei uns noch kein Internet, kein WWW, und bis ich mir einen Zugang zu einem BBS (Bulletin Board System) leisten konnte vergingen noch etliche Jahre.
Seinerzeit? Im Jahr 1985 stand anläßlich eines Symposions ein MUPID-Terminal im Foyer des Grazer Augarten-Kinos, das heute ebenso Geschichte ist wie MUPID. Der „Mehrzweck Universell Programmierbare Intelligente Decoder“ beruhte sehr wesentlich auf Arbeiten von Maurer. Nicht mehr lange, und es sind vierzig Jahre abgerundet, seit mich dieses Thema beschäftigt: Netzkultur. (Siehe dazu: „Nette Roboter und neue Computer„!)
Maurer spielt dabei erneut eine zentrale Rolle. Das aktuelle Aviso in der „Sammlung Krusche“ auf dem NID-Server gibt einen skizzenhaften Eindruck, worum es dabei geht.
Aviso
Ich bekomme das so langsam, erst noch schrittweise, unter Kontrolle. Dieses komplexe Gefüge, soweit es meinen Winkel betrifft, zu lenken. Eben hat Bilal, das Chef-Orakel hinter dem Server, mit dem Hammer wo draufgehauen. Nun hab ich wunschgemäß eine fixierte Startseite, die Ihnen etwas Überblick verschafft, was sich in der „Sammlung Krusche“ aktuell tut. (Beachten Sie bitte, die Dokumentation „Steirer-Blues“ bietet Einblicke in einen sehr speziellen Bereich der Volkskultur.)
Postskriptchen
Ich werde im Lauf der Projektarbeit Stoffe, die ich ausreichend verdichten konnte, als NID-Publikationen verfügbar machen. Die Topographie meines kleinen Docuverse sieht so aus. Auf der ursprünglichen van-site herrscht ganz ruhiger Betrieb. (Dort regiert noch HTML, also ein radikaler Anachronismus.)
Das „Tagesgeschäft“ in Sachen Netzkultur läuft über die Kunst Ost-Website. (Internet ist ja ein 24/7 Medium, also sollte es täglich was Interessantes geben.) Für die NID, die Networked Interactive Documents, stehe ich noch hart unter dem Einfluß des traditionellen Büchermachens.
So sehen die Dinger dann auch fast aus. Fast! Denn Internet, das ist für mich schließlich was anderes, ist eben Netzkultur. Anders als die Tätigkeiten im Realraum, an den Orten der realen sozialen Begegnung. Zugegeben, Netzkultur, das bedeutet für mich: quick and dirty. Ich kann für eine Serie von Glossen oder Artikeln im Web nicht die gleiche Arbeitszeit einsetzen wie für ein Booklet oder Buch, das auf Papier gedruckt wird. Weiterführend: „Literarität im Cyberspace“ (Hypertext, die nächste Stufe)
+) Das NID-Aviso
+) Netzkultur (Eine Übersicht)