Wir sehen Mühlsteine heute ab und zu noch als Dekorationsgegenstände. In den Mühlen hat sich längst eine völlig andere Technologie etabliert.
Darum bekommt man heute die alte Art von Mühlen meist nur mehr auf Gemälden und in romantischen Spielfilmen zu sehen. Manchmal wird ein historischer Bau für den Tourismus erhalten. Wasserkraft ist immer noch wichtig. Sie treibt aber nicht mehr derlei Mühlräder an, sondern Turbinen zur Stromerzeugung.
Fotograf Richard Mayr hat auf einer seiner Erkundungsfahrten dieses beeindruckende Motiv entdeckt. Er suchte den Salzburger Tauglbach, einen Salzachzufluß. Dieses Gewässer hat über die Zeiten unter anderem eine beeindruckende Klamm gegraben, in der man sich an den Felswänden die Sedimentationsgeschichte ansehen kann. Mayrs kleiner Foto-Essay macht das in höher auflösenden Fotos nachvollziehbar: (Link)
Die Gollinger Mühle liegt nahe dem Gollinger Wasserfall am Schwarzbach. Es gab dort ursprünglich, wie auch bei uns, weit mehr Mühlen. Davon erzählte sogar der legendäre Reisende Joseph Kyselak (1799-1831) in seinen Aufzeichnungen. (Dieser Wien Alpinist und Hofkammerbeamte ist uns deshalb bekannt, weil er seinen Namen und den Hinweis, daß er da gewesen sei, an vielen Orten hinterlassen hat.)
Und die Mühlsteine? Die wurden von sogenannten Walzenstühlen abgelöst. Um beispielsweise Hersteller Bühler zu zitieren: „Der Mahlspalt an unseren Walzenstühlen kann manuell oder bei einigen Modellen automatisch eingestellt werden. Die automatische Mahlspalteinstellung richtet sich dabei nach Ihrem Rezept oder der Korngrösse. So lassen sich Mehl und Griess von konsistenter und hoher Qualität herstellen.“ Bei meiner Notiz „Mühlen: weitere Überlegungen“ finden Sie ein Foto von älteren Walzenstühlen in der Schalk-Mühle (Kalsdorf/Ilz).
+) Mühle (Eine Übersicht)