Post von Konstrukteur Markus Rudolf. Eine halbe Million G-Wagons ist draußen. (Rudolf fährt selbst eine eher schrullige Variante, jenen mit dem V8 Diesel.)
Die aktuelle Nachricht lautet: “A half a million of this iconic vehicle is a significant milestone which underscores Magna’s competencies as a highly flexible and experienced contract manufacturing partner. Our partnership with Mercedes-Benz has been one built on trust and collaboration which is reflected in the longevity of the program in our Graz facility,” says Roland Prettner, Interim President of Magna Steyr.
Hier noch der V8 Diesel, wie er in Gleisdorf die Kurve kratzt. Man sieht ihm von außen die Besonderheit natürlich nicht an. Ich meinte damals nach einer Weile: „Ist der größer als die anderen? Kann das sein?“ „Nein“, erwiderte Rudolf, „die sind alle so.“ Damit will ich sagen, daß mir der G-Wagon riesig vorkommt, wenn ich länger keinen unterm Hintern hatte.
Ich bin einige selbst gefahren, weit mehr G hab ich als Beifahrer erlebt, teils neben sehr illustren Leuten. Für meine erste eigene Ausfahrt ins Kraut hatte ich seinerzeit den besten Instruktor, den man bekommen kann. Altmeister Fredi Thaler ließ es sich nicht nehmen, mir die Grundlagen zu vermitteln. (Er feiert dieser Tage seinen 80. Geburtstag.)
Rudolf hat mir dann noch eine andere Feinheit geschickt. Den mag ich, weil mir das Design gefällt und weil ich weiß, da werden jetzt Puch-Puristen wieder einen Meter hoch hupfen. Beim Stichwort ELEKTRISCH werden sie alle zum Rumpelstilzchen.
Die Rede ist vom Mercedes EQG: „Concept uses four electric motors. Range of over 400 miles possible.“ Ich mag mich dem häufigen Meckern über Elektriker nicht anschließen, denn mir gilt das Prinzip: jeder Ingenieur und jeder Mechaniker verdient für gute Arbeit Respekt.
Ich kenne längst unzählige Einwände gegen die E-Mobilität. Aber was da Momenten insgesamt an Entwicklungen läuft, setzt mich außerstande, den Propheten zu spielen. Ich hab keine Ahnung, welche Technikvariante sich durchsetzen wird.
Nebenbei bemerkt: Während ich diese Zeilen in die Tastatur haue, sind Fredi Thaler und Manfred „Hasi“ Haslinger gerade damit befaßt, die überarbeiteten Teile des letzten Puch „Landwagen“ mit den notwendigen Nachbauteilen zusammenzuschrauben.
Damit wird es dann wieder ein einzelnes fahrtüchtiges Exemplar von jenem Fabeltier geben, von dem einst – soweit ich weiß – nur zwei Einheiten auf Rädern standen. (Ich darf mir das Zwischenergebnis ihrer Arbeit demnächst anschauen.) [Fortsetzung]
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