Vlada in Mauthausen

Ich hab gerade Post aus Novi Sad erhalten. Aus dem dortigen Museum der Vojvodina für zeitgenössische Kunst (Muzej savremene umetnosti Vojvodine).

Es läuft eben die Ausstellung “Missing Stories. Forced Labour under Nazi Occupation. An Artistic Approach”. In diesem Projekt sind auch Milica Milicevic und Milan Bosnic mit einer gemeinsamen Arbeit präsent. Wir haben mit den beiden, dem Duo diSTRUKTURA, schon öfter zusammengearbeitet, schätzen die enorme Präzision und die Vielfalt ihrer Ausdrucksmittel.

Hier geht es in die Komplexität jener Biographien hinein, die nicht erst 1941 entstand, als die Nazi den Balkan okkupiert haben. Zu jener Zeit liefen unter den südslawischen Leuten schon ältere Konflikte, die teilweise quer durch Familien gingen. Das verwob sich während des Zweiten Weltkriegs auf gelegentlich mörderische Art zu Kontroversen, die nach 1946 natürlich nicht verschwunden waren.

So wurde dann der blutige Untergang Jugoslawiens in den 1990ern von Katastrophen und Widersprüchlichkeiten geprägt, über die manche Stimmen sagten: „Wir haben den Krieg unserer Eltern und Großeltern gekämpft.“ Wer all das überleben konnte, ist freilich nicht heil davongekommen. Selbst jene, die das Land verließen, sind von diesen Kräftespielen gezeichnet. diSTRUKTURA haben sich derlei Themen immer wieder auf sensible Art gewidmet und mit künstlerischen Mitteln auf offene Fragen reagiert.

Staying human
This three channel video is based on life and story of Milan’s grandfather Vlada, who spent 4 years in Mauthausen concentration camp (1942 – 1945). This fact was something that marked Milan’s childhood since he was introduced to this part of grandfather’s history from the very early age and much of his maturing was shaped by these stories. Consequently, it enabled a very special relationship between a grandfather and a grandson on which we would like to reflect. (Video-Link)

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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