Eine Reihe von Arbeitsgesprächen hat unser Setting für das 2017er Kunstsymposion verfeinert. Nach meinem Treffen mit Blogmobil-Fahrer Heimo Müller und der Festlegung auf die „Landkarte der Angst“ [link] als Teilthema hat Künstler Selman Trtovac schon positiv reagiert.
Trtovac: „Das Thema Angst bzw. ‚Landkarte der Angst’ ist für mich aus mehreren Gründen interessant. Bei unserem letzten Gespräch im Dunavski Pirat habe ich die Position von Heimo sehr genossen. Seine Beobachtung, dass die Angst am grössten da sei, wo es am sichersten ist. Der Begriff der generierten Angst…“
Trtovac praktiziert übrigens schon geraume Zeit einen sehr dynamischen Zeichenstil, der mit erheblichem Körpereinsatz verbunden ist, mit großen Gesten. Darin sehe ich eine gewisse Korrespondenz zur Arbeit von Niki Passaths Maschinen, die ebenfall mit großen Gesten malen; im Kontrast zur peniblen Arbeit von Robert Gabris, welche sehr auf den Punkt kommt, was also große Ausdauer verlangt, um die Flächen zu bewältigen.
Gabris und Passath sind sich kürzlich in Wien begegnet. Ursula Glaeser vom KulturBüro Stainz hatte das herbeigeführt: [link] Inzwischen war Technikern Mirjana Peitler-Selakov kurz aus Düsseldorf zu Besuch. Wir konnten ihren Part mit Passath besprechen.
Damit haben wir nun vier eigenständige Sektionen definiert, die sich – je nach individuellen Entscheidungen der Beteiligten – auch untereinander in Querverbindungen ergehen können. Und das ab nun prozeßhaft.
+) Sektion a: Niki Passath im Dialog mit Mirjana Peitler-Selakov (GISAlab)
+) Sektion b: Robert Gabris im Dialog mit Ursula Glaeser (KBS: KulturBüro Stainz)
+) Sektion c: Selman Trtovac im Dialog mit Heimo Müller (Blogmobil)
+) Sektion d: Martin Krusche mit dem komplementären Themenpaket „Koexistenz“ (Hauslos | Maschinerie | Kunst)
Die Sektionen a) bis c) sind dabei primäre Anordnungen, meine Sektion d) ist dazu komplementär nachgeordnet. Dabei bleibt noch weitgehend offen, wie Kooperationspartner Ewald Ulrich (Fokus Freiberg) auf dieses Setting reagiert, denn es steht ihm völlig frei, eigene Impulse zu setzen.
Es ist kein Zufall, daß ich fürs heurige Kunstsymposion diese Konzeption etabliert hab. Im Projekt-Logbuch kann man über meine Frage „Wie wird man zukunftsfähig?“ nachlesen, wobei ich auf die nötige Entscheidung verwiesen hab, den jeweiligen Arbeitsschwerpunk eher auf Konsumation oder auf Partizipation zu legen: [link]
Die grundlegende Orientierung sollte dabei klar sein. Konsumation meint den Genuß eines Angebotes, das von anderen Personen erstellt wurde. Partizipation setzt auf Eigenverantwortung und eigenes Handeln, damit Dinge entstehen.
— [Das 2017er Kunstsymposion] —
P.S.:
Von meinen drei Teilthemen für dieses Projekt hab ich nun zwei schon erläutert:
+) Hauslos
+) Maschinerie
+) Kunst