novi sad ist die hauptstadt der serbischen vojvodina, hat etwa die größe von graz. die region ist auch teil der eu-zukunftsregion „adria alpe pannonia“. wir sind hier zu gast, um mit einer runde erfahrener kulturschaffender eine allianz zu formieren. eine initative der gruppe „art klinika“, mit der wir im rahmen des kunstfestivals „steirischer herbst“ 2008 kooperiert haben: [link]
die „schock-allianz“ wird in ihrer formellen fassung erst zu gründen sein, doch der prozeß dieses kollektivs hat schon begonnen. eine ebene des geschehens ist ein netzwerk kleiner galerien, die wir mit den arbeiten einer reihe junger kunstschaffender bespielen werden. eine andere ebene ist dem erfahrungsaustausch bezüglich strategien und verfahrensweisen gewidmet, um der kunst in zeiten diverser krisen boden zu sichern.
eine dritte ebene, die sich in unserer auftakt-konferenz gezeigt hat, ist inhaltichen fragen vorbehalten. da geht es dann etwa um die analyse einer völlig hypertrophen mediensituation, deren mainstream unser aller alltag massiv durchdringt und auf unsere ästhetischen erfahrungen mit wucht einwirkt. (nicht gerade zum vorteil der menschen.)
das sind zusammenhänge, in denen sich einerseits unsere kompetenzen als kunstschaffende bewähren müssen; das meint inhalte, ausdrucksformen, kommunikation und kontext. andrerseits müssen wir über angemessene strategie verfügen, in fragen der umsetzung zu bestehen, das heißt, infrastruktur zu sichern und die nötigen budgets in bewegung zu bringen.
in zeiten von berlusconi zeigen viele regionen europas eine tendenz, ihre kulturbudgets zu streichen, infrastruktur zurückzufahren und in der mediengestützen kommunikation mit dem volk das genre „arsch und titten“ zu forcieren. die „schock-allianz“ ist eine gegenposition solcher politik mit der klaren option, in ihrem tun aktion und reflexion zusammenzuhalten.
[ein nächster schritt im „balkan-büro„]
[die session]
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