das land steiermark ist aktuell merklich angeschlagen. landtagsabgeordnete ingrid lechner-sonnek sagte mir, es fehlen im budget wenigstens 600 millionen euro, womöglich sogar bis zu 900 millionen.
am allerhärtesten hat es momentan den sozialbereich getroffen. siehe dazu etwa: „Sozialhilfeverband streikt: Budget wird offengelassen“!
auf kommunaler ebene sehe ich zwar keine panikartigen reaktionen, aber die bürgermeister, mit denen ich in den letzten tagen gesprochen hab, wirken ziemlich ernst. so scheint also auch die situation zu sein.
solche schreiben — dieses haben wir von der stadt gleisdorf erhalten –, düften zur zeit in erhöhter dichte quer durchs land aufkommen. das bedeutet logischerweise, daß wir alle unsere vorhaben überarbeiten müssen. konzeptionelle adaption, größenordnung reduzieren, neue modi und strategien suchen, um die gesteckten ziele dennoch erreichen zu können.
ich hab in unserem „projekt-logbuch“ schon zusammengefaßt, wo wir bei „kunst ost“ gerade stehen: „Die Krise? Ja, ist angekommen. Und? Wurscht! Warum? Erstens …“ [link] wir hören das natürlich auf dem kunstfeld nicht gar so gerne: reduzieren! rationalisieren! effizienz steigern! kooperieren!
aber wie wir es auch drehen und wenden, offene fragen nach verteilungsgerechtigkeit werden sich nicht in wenigen wochen lösen lassen. also müssen wir inzwischen wege finden, wie sich die momentanen einbrüche kompensieren lassen.
da kommt nun das „labor“ von „kunst ost“ verstärkt zum zug. innen: brüten, grübeln, debattier, entwerfen. außen: verhandeln, diskutieren, um konsens ringen.
ja, ich würde diese zeit und kraft jetzt eigentlich auch lieber auf mein künstlerisches werk verwenden, statt an den strukturen zu arbeiten. aber wie sagte kollegin hutter im „joglland“? „es ist halt so!„
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