Der Geist in der Maschine

Im Jahr 2012 hieß es in einem Ideenpapier des kultur.at: verein für medienkultur vollmundig: „KWW: Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft. Neue Strategien und Modi abseits des Landeszentrums: Entwicklung, Erprobung, Debatte.“ Dafür hatten wir schon ein Weilchen vorgearbeitet.

Geist in der Maschine? (Wo und wie greifen Mechanik und Elektronik ineinander?)

Es gab in den Jahren 2011/2012 eine Reihe von Schritten zu diesem Themenspektrum. Davon sind etliche Dokumente erhalten, die den inhaltlichen Horizont dieser ersten Phase ausleuchten; siehe: [link]

Dem mußte ein Reflexionsphase folgen, da sich teilweise unsere Vorstellung dessen, was die regionale Wirtschaft sei, als revisionsbedürftig erwies. Diese Reflexion geschah in einer Arbeit, die wir teilweise auch in den öffentlichen Raum legten; siehe beispielsweise: [link]

Die sehr generelle Themenstellung Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft wird bei Kunst Ost derzeit neu gefaßt und mit folgendem Bogen der Arbeitsthemen belegt:

Die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst und
der Geist in der Maschine

Die Basis-Formation zur praktischen Umsetzung besteht aus zwei regionalen Kulturinitiativen, wobei eine (Kunst Ost) aus der anderen hervorgegangen ist: Autonomes Kulturlabor Kunst Ost und kultur.at: verein für medienkultur.

Von diesem Ausgangspunkt her werden nun verschiedene Kooperationen entwickelt, um den oben genannten Themenbogen zu bearbeiten. In einem möglichen Zusammenwirken von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft geht es jetzt darum, die regionale Situation auf stichhaltige Art beschreiben zu können.

Das heißt, die unter Kulturschaffenden kursierenden Legenden über deren mögliches Verhältnis zu regionalen Betrieben sind revisionsbedürftig. Das bestätigte sich auch in einer aktuellen Erörterung mit dem Unternehmer Ewald Ulrich.

Er gehört zu den wenigen Beispielen, in denen ein Betrieb der Kategorie „Klein- und Mittelbetriebe“ sich kulturell engagiert und Ressourcen für Kulturarbeit aufbringen wird. Branchenbedingt ergibt das einen Bezugspunkt zum Teilthema „Der Geist in der Maschine“. Ulrich entwickelt elektronische Kartenlesesysteme (Ausweise, ID-Cards etc.)

Unternehmer Ewald Ulrich (links) und Künstler Winfried Lehmann

In unserer jüngsten Konferenz war zu erfahren, daß rund 80 Prozent der weltweit genutzten Systeme dieser Art auf Know how aus der Steiermark basieren. Das bedeutet, die Frage der zeitgemäßen Mensch-Maschinen-Interaktion ist auch regional sehr präsent.

Wo sich nun Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft berühren können, gehen wir von zwei Fragen aus:
1) Welche Fragen finden wir derzeit gleichermaßen interessant, obwohl wir völlig verschiedene Zugänge haben?
2) Legen die für beide Seiten interessanten Fragen ein Vorhaben nahe, bei dem wir mit unseren unterschiedlichen Kompetenzen zusammengreifen möchten?

Das ist also kein Arbeitsansatz, um „Sponsoring“ zu generieren, sondern um zu gemeinsamen Frage- und Themenstellungen aktiv zu werden und dabei unterschiedliche Ressourcen in Kooperationen einzubringen.

Was unsere bisherigen Konferenzen gezeigt haben: Der Unternehmer Ewald Ulrich ist ein Mann, dem in dieser Sache nichts erklärt werden muß. Wir sind demnach schon unterwegs.

— [Generaldokumentation] —

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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