Rechtsruck: Also die Ukraine…

Ich finde via Social Media nach wie vor Leute aus dem oststeirischen Kulturvölkchen, die Trumps Politik für angemessen halten, die Putins Weg interessant finden und allerhand Inhalte posten, dank derer man sein Verständnis für den russischen Präsidenten vertiefen könnte.

Wenn der Großinquisitor vor den Kameras hockt, werden Faktenlagen zum störenden Element.

Genau solche Leute haben nun über Jahre oft von „Zensur“ gefaselt, daß man seine Meinung nicht äußern dürfte und für das Mitteilen der „Wahrheit“ verfolgt werde. Blödsinn! Wäre das so, könnte ich ja von eben diesen Leuten im Web keine Postings mehr finden.

Und die Welt?
Die Flächen der Erde sind als definierte Territorien verteilt, Staatsgrenzen festgelegt. Nur auf hoher See gibt es Staatenlosigkeit. Ich meine, da ist vorerst kein Spielraum. (Auch wenn Donald Trump geneigt wäre, all das Richtung Kanada und Grönland zu überschreiten.)

Da reißt genau der Richtige die Klappe auf und reproduziert eine dummdreiste Behauptung aus dem Fundus der Neuen Rechten.

Der Nationalstaat ist ein sehr junges Konzept. Ich denke, wir müssen derlei Ideen derweil nicht aufgeben. Aber mir ist die Überlegung fremd, daß dies die letzte, einzig denkbare Form der politischen Konstitution eines Staates sein soll.

Ich vermag freilich nur bis zum nächsten Horizont zu denken. Da sehe ich, daß Europa sich neu konsolidieren muß. Dazu braucht es nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ in der Art wie es die USA sind. Das müßte als kooperatives Ensemble einzelner Nationalstaaten ohne weiteres zu schaffen sein.

Ich bin nicht der Einzige, dem zu aktuellen Vorfällen die Mafia einfällt. [GROSSE ANSICHT]

Immerhin ist die EU der größte Binnenmarkt der Welt. Ein enormer Vorteil. Vor allem auch für das winzige Österreich. Werfen Sie doch einen Blick auf die Landkarte. Da hockt dieser eurasische Riese und ab dem Ural entfaltet sich nach dem Wesen hin Europa. Ein Gärtlein am Rande des wuchtigen Doppelkontinents. Darin Österreich als ein Zwergstaat.

Wenn sich vaterländische Schreihälse endlich zurücknehmen könnten, um den Weg für das konsequente Bearbeiten von Problemen der EU frei zu machen, sollte diese nötige Konsolidierung vorankommen. Das erscheint mir nicht bloß vorrangig, weil die USA ihr transatlantisches Sicherheitsversprechen gerade erst revidiert haben und neu formulieren. (Das wird für uns aller hier sehr teuer werden.)

Seit der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor wenigen Tagen bei Donald Trump gastiert hat, wissen wir, daß Trump dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in dessen Kriegszielen zuarbeitet, um für die USA, aber auch privat, geschäftlich zu profitieren.

Ich sehe im Weltgeschehen eine Neuigkeit. Bisher hielt ich das Organisierte Verbrechen, ich sage kurz: die Mafia, für einen Staat im Staat. Neuerdings ist mancherorts die Mafia selbst der Staat. Putins Regime halte ich für eine Variante des Organisierten Verbrechens. Wie weit es Trump in solchem Sinn bringt, wird sich weisen. Ich bin auf die nächsten fünf, sechs Monate sehr gespannt.

+) Rechtsruck (Die Übersicht)

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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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