In diesen heißen Sommertagen schaff ich nur die erste Tageshälfte in meinem Büro unterm Dach. Danach muß ich flexibel vorgehen. Die größte Hitze ist ja nicht mehr mit High Noon verknüpft, sondern kommt nachmittags. Da bleibt mir als Ausweg allemal, mit dem Schreibzeug unter Bäume zu gehen. (Gleisdorf bietet dafür etliche Winkel.)
Die Lafer ist in Italien. Die Surma ist grade im Rudel ans kroatische Meer unterwegs, wo die Frauen in eine Schreibklausur gehen. (Mona mit ihnen.) Wir werden dann demnächst wieder bei der Lesung von Marlene Streeruwitz zusammenfinden: [Link]
Derweil kurbelt der Payer im Raum Leibnitz seine Runden, während er zwischendurch mit Grafiken auf Fotos von Mayr reagiert, der in meiner Nähe mit hundert Dingen befaßt ist, natürlich ganz wesentlich mit Vorbereitungen unserer großen Session: [Link]
Dazu gehört, daß Wagner in Wien und Bauer in Graz weiter an der Dramaturgie des Abends feilen. Wagner an einer Stelle unseren Korrespondenzen: „Sodass nur mehr zu sagen ist: Jetzt erst recht. Mit aller Kraft und allem Geist. Und besonders: Mit unseren Herzen.“
Ich also, gewissermaßen bei Knast mit Ausgang, meist in meinem Bunker, zwischendurch unter den Bäumen. Gut, zugegeben, es kann auch ein Meeting im bewährten „Konferenzzentrum Saulauf“ sein, wo es schattige Plätze und vorzügliche Bewirtung gibt.
Im Zeit.Raum verdichten sich naturgemäß die Hinweise auf unsere große Session am 19. September. Was noch? Hunderte Details, die eben Schritt für Schritt abgearbeitet werden. Und innerhalb der nächsten zwei Wochen werde ich unser neues Buch in Händen halten. Anita und Robert haben dieses Thema im Griff: [Link]
Diese kleine Skizze mag veranschaulichen, was mit „Konvergenzzone“ gemeint ist. Darin sind Hinweise auf eine ganze Reihe kultureller Vorhaben enthalten, welche sich derzeit in Arbeit befinden. Selbstbestimmt handelnde Personen, einige Trägersysteme, wie zum Beispiel Archipel Gleisdorf, #igfem leibnitz, Kunst Ost, aber dieser Tage auch die Stadt Gleisdorf, denn Mayr und ich werden mit Kulturreferent Karl Bauer (der andere Bauer!) ins ungarische Nagykanizsa fahren, um dort über ein Kunstprojekt zu reden.
Das bedeutet eben nicht, alle Beteiligten werden unter eine gemeinsame Flagge geschubst. Es sind autonome Positionen, eigenverantwortlich aktiv. Über Interessenschnittpunkte entstehen dann gemeinsame Vorhaben; wie jüngst der „Amselsturm“: [Link]
Dabei wirkt eines der bestgehüteten Geheimnisse des steirischen Kulturbetriebs: Was den anderen Kulturschaffenden gelingt, stärkt genau den Boden, auf dem auch mir was gelingt. Also habe ich gute Gründe, zu diesem Gelingen bei den anderen Aktiven etwas beizutragen.
Was die erwähnten zweierlei Bauer angeht, das meint die Pianistin Thais Bauer, nicht verwandt mit Gleisdorfs Kulturreferent Karl Bauer. Thais steht hier übrigens für das Quartett „Tuesday Microgooves“, Karl für den „Kunsttrail Region Gleisdorf“ [Link]
+) Konvergenzzone, Gleisdorf
+) Archipel – Forum für Kunst und Kultur