Archipel: Kommunikation nach außen

Das verdichtet sich eben. Nach außen gerichtete Kommunikationsakte, die wissen lassen: Wir sind da. Wir machen was.

Der „Zeit.Raum“ in der Gleisdorfer Bürgergasse.

Diese frühe Phase des öffentlichen Auftretens mit einem Projekt ist etwas enorm Reizvolles, ist vor allem auch eine Art und Weise, wie man sich selbst vor einem möglichen Publikum zu erproben beginnt. Ein nach innen und nach außen brisanter Abschnitt, weil sich da ja auch innerhalb der Crew zeigen muß, wie mit den Kontrasten untereinander umgegangen wird.

Wir konnten inzwischen den „Zeit.Raum“ in Gleisdorfs Innenstadt als eine physische Station des „Archipel“ kenntlich machen. Das Logo ist unübersehbar. So auch auf den Plakaten zur Premiere. Diese Arbeit von Marion und Willem Krauss (Studio Krauss) bewährt sich auf verschiedene Arten. Es funktioniert in dieser Größe am Fenster ebenso gut wie klein, auf dem Briefpapier, mit dem ich nun eine erste Presseaussendung hinterlegt hab.

Das war für mich sentimentale Nachtarbeit. Etwas mehr als 40 Poststücke sind ja leicht zu bewältigen, aber etwas, das sich beschaulich in den Raum entfaltet. Sentimental deshalb, weil ich in vergangenen Jahrzehnten sicher tausende solche Handgriffe getan hab, um entweder die Blöcke von Publikationen zusammenzutragen oder Postsendungen zu bündeln.

Eine ruhige Arbeit, bis hin zum Handhaben der unzähligen Adreßetiketten. Das war übrigens seinerzeit mein erster Anlaß, das Geld für einen Computer zusammenzukratzen. Etwa Mitte der 1980er Jahre hab ich einen CP/M-Rechner heimgetragen und mir dBase-Kenntnisse erarbeitet, um für die „GARAGE GRAZ“ eine Adreßverwaltung hinzukriegen. (Dieses dBase ist ein Daten-Dateisystem, mit dem sich auch Etikettenbahnen bedrucken ließen.)

Feature im Gleisdorfer Stadtjournal.

Für mich war bei all dem immer wichtig, daß ich die gesamt notwendigen Arbeiten für diverse Kulturprojekte auch selbst ausführen konnte; so weit das eben möglich war. Das reichte bis hin zu meiner eigenen Offsetpresse. Ich hatte mir dazu eine Kellerwohnung gesucht, weil da der Boden stabil genug war, um diese Maschine zu tragen, wo auch keine Nachbarn sich an den Betriebsgeräuschen stoßen konnten…

+) Archipel Gleisdorf

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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