Ich erhielt eine Nachricht: „Unser Ziel ist es, Künstler*innen lokal und weltweit miteinander zu vernetzen und somit ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und Frieden zu setzen!“
Dem folgte die Einladung. mich dort sichtbar zu machen; auch mit einigen Bildern. Manche Worte sind leicht dahingesagt.
Sie bekommen ihr Gewicht erst durch Intentionen und wenn sich all das dann auch im Handeln abbildet. Daraus ergibt sich meine Auffassung von Redlichkeit: ein Fließgleichgewicht zwischen dm Denken, dem Reden und dem Tun.
Was ich zu sagen habe
Ich kann mich nicht gar so sehr damit befassen, was andere Leute tun sollten. Mir kommt es reichlich herausfordernd vor, für mich öfter neu zu klären, wofür genau ich – da, wo ich stehe – Verantwortung übernehmen möchte.
Ich bin heute älter, als es mein Vater wurde. Wie viele Jahre hab ich noch? Eben! Da wird sich das alles, wie es jetzt ist, bis ich verscharrt werde, doch irgendwie ausgehen. Wirklich? Blödsinn! Das ist so eine Untertanen-Logik.
Meine Auffassung von Selbstbestimmung handelt unter anderem davon, daß ich eine Arbeit um ihrer selbst Willen gut machen will. Sonst war es vergeudete Zeit. Als Schriftsteller neige ich zur Ansicht, nicht das Belehren, sondern das Beschreiben ist meine Aufgabe.
Bezüglich der Kunst sehe ich mich im Lager von Markus Lüpertz, welcher meinte, das sei ein Ringen um Qualität und Vollendung. Damit habe ich für den Rest meines Lebens gut zu tun.
Was meine Arbeit angeht, das läuft natürlich immer auf Text hinaus, denn ich bin ein Homme de lettres. Aber unterwegs befasse ich mich auch mit Objekten und Fotos. Die sind mir nicht bloß Notizen, sondern vor allem Etüden. Wir denken ja keineswegs bloß in Worten, sondern auch in Bildern, Klängen und Emotionen. Das will laufend geübt werden. (Martin Krusche, Jahrgang 1956, Autor)
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