Archipel: Status April 2024

Mit einem Bescheid vom 12. April 2024, den die Bezirkshauptmannschaft Weiz ausgestellt hat, gibt es eine Rechtsperson, den Verein „Archipel Gleisdorf: Verein für Bildung, Kunst und Kultur“.

Und nun auf anderer Ebene…

Obfrau ist die Künstlerin und Kunsthistorikerin Monika Lafer. Kassier ist der Fotograf Richard Mayr. Autor Martin Krusche ist Schriftführer. (Die gesamte Projektleitung liegt bei Architekt Winfried Lechner.) Das Label Archipel Gleisdorf steht gesamt für ein komplexes Vorhaben. Dabei werden von mehreren Instanzen verschiedene Genres kombiniert und an einem konkreten Ort in Gleisdorf festgemacht. (Der Kulturbereich ist nur eines dieser Genres.)

Das Gefüge
Die Basis ergibt sich aus einem unternehmerischen Konsortium, das eine Liegenschaft am westlichen Stadtrand von Gleisdorf erwirbt. Zu dieser Liegenschaft gehört ein vormaliges Lagerhaus. Das ist ein sehr robuster Bau direkt an einer Bahnlinie, hinter welcher ein Altarm des Flusses Raab verläuft. (Am anderen Ufer liegt die Fabrik Binder +co.)

Eine Ebene des ganzen Vorhabens ist sozialen und wirtschaftlichen Projekten vorbehalten. In diesem gesamten Gefüge ist ferne jene Kulturabteilung schon eine Weile aktiv, von der ein Prozeß in Gang gebracht wurde, der inzwischen quer durch die Stadt Gleisdorf etabliert wurde.

Es geht dabei um Wissens- und Kulturarbeit abseits des Landeszentrum, durch die belegt wird, daß „Provinz“ nicht unbedingt „provinziell“ bedeutet. Dabei spiel Gegenwartskunst eine wesentliche Rolle.

Stabile Hütte als kommendes „Basiscamp“.

Die Arbeit der Kulturabteilung ist einerseits konzeptioneller Art, führt andrerseits in erste Praxisschritte. Dazu gehört die verbindende Netzwerkarbeit, um eine Community sachkundiger Menschen aufzubauen, von der die geplanten Projektschritte realisiert werden können.

Belebte Dreiecke
Zur Anschauung, wie wir uns inhaltlich aufstellen, hier eine knapp gefaßte Skizze wesentlicher Markierungen. Der Rahmen jener künstlerischen Genres, die im Archipel Gleisdorf vorkommen, umfaßt Volkskultur, Popkultur und Gegenwartskunst.

In der Praxis geht es uns um eine Wechselwirkung zwischen. Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft. Entsprechend haben wir sachkundige Personen gewinnen können, die inhaltlich mitwirken. Für die Umsetzung sind sehr konkrete Schnittstellen zwischen den drei Sektoren Staat, Markt und Zivilgesellschaft eingerichtet.

Mit dem Sektor Staat meine ich Politik und Verwaltung. Markt meint Wirtschaftstreibende. Die Zivilgesellschaft bildet sich hier aus Privatpersonen und Rechtspersonen. Die gesamte bisherige Konzeptarbeit ist strikt bottom up entwickelt worden.

Das heißt, dieser Entwicklungsprozeß ist an keiner Förderlogik orientiert, sondern aus der selbstgewählten Themenstellung heraus formuliert worden. Das bedeutet der Begriff Autonomie im Kontext autonomer Kulturinitiativen: Sich selbst die Regeln geben. (Ab hier werden dann freilich verschiedene Kofinanzierungen in der Kooperation mit Staat und Markt gesucht.)

Übersicht
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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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