Wir sind nun in einem Abschnitt der Institutionalisierung angekommen. Der „Archipel Gleisdorf“ braucht im Kulturbereich ein formelles Trägersystem.
Das bedeutet seit 1848 zum Beispiel: Vereinsgründung. Das Schaffen einer Rechtsperson, über die einiges dingfest wird. Der Verein könnte dann amtlich etwa so heißen: „Archipel Gleisdorf: Verein für Bildung, Kunst und Kultur“.
Nein, bitte kein Exegese! Selbstverständlich sind Bildung und Kunst genuiner Teil der Kultur, sind darin enthalten. Aber wo es amtlich wird, gehen wir mit Genres um, die benannt werden sollen, damit allerhand Geschäftsvorgänge möglichst leicht zuordenbar bleiben
Die Detailarbeit brauche ich nicht bloß im formalen Bereich, sondern auch im Inhaltlichen Bereich. Dazu habe ich mich eben mit Franz Wolfmayr beraten. Er ist einerseits Geschäftsführer des „Zentrum für Sozialwirtschaft“. Ich kenne ihn andrerseits seit gut 40 Jahren als einen geistreichen Akteur auf sozialen Feldern, der sich nie gescheut hat, ein Stolperstein zu sein, wo maßgebliche Leute etwas traumwandlerisch auf alten Pfaden im Kreis rennen.
Wir sind uns darin einig, daß wir die Demokratie und ihre Institutionen innerhalb unserer Lebenszeit noch nie so kontinuierlich und massiv unter Druck gesehen haben. Und zwar nicht bloß von außen, wie wir Kinder des Kalten Krieges das einst kannten, sondern auch aus dem Inneren des Landes, unserer Gesellschaft.
Gut, es ist müßig, das zu beklagen. Es ist nötig, sich dem zu stellen. Zum Beispiel, durch eine kohärente, hinreichend konsequente Wissens- und Kulturarbeit. So sehr es derzeit noch in den Sternen steht, welche Betriebe/Einrichtungen in der Gleisdorfer Liegenschaft etabliert sein werden, ist das schon klar: Die Investoren stehen jeweils für aktive Unternehmen. Wir werden über einen Kulturverein Vorhaben umsetzen. Franz Wolfmayr ist die Schlüsselperson eines kommenden Sozialprojektes im Archipel.
Daher ist für mich bei allen denkbaren Kontrasten ein Motto naheliegend: Auf gute Nachbarschaft! Das bedeutet unter anderem, daß wir grade auch im unterschiedlichen Tätigkeitsbereich inhaltliche Schnittpunkte finden mögen.
Das ist nicht bloß in Kooperationen von Belang, sondern nützt auch einer gelingenden Nachbarschaft. Wolfmayr hat Transparenz als ein bedeutendes Kriterium betont. Leuchtet mir ein. Das ist einer der Gründe für meine detailreiche Online-Dokumentation im Web.
Zu den meisten Belangen muß man mich nicht erst fragen, sondern kann nach eigenem Ermessen im Web nachschauen, wovon etwa der Archipel Gleisdorf handelt und wie es dazu gekommen ist, wer in diesem Prozeß bisher exponierte Personen waren.
Am 3. März 2024 fand ein grundlegendes Treffen des Kultur-Trios statt: Monika Lafer, Richard Mayr und ich. Ich arbeite nun in die Statuten ein, was wir uns bisher vorgenommen haben. Das geht noch in die Bearbeitung durch das Trio, dann kommt der Archipel auf die nächste Handlungsebene.
In diesem Sinn haben wir übrigens mit Gleisdorfs Kulturreferent Karl Bauer eine Übereinkunft getroffen, in der „Konvergenzzone“ privates und öffentliches Kultur-Engagement zusammenzuführen, um zu klären, was sich da auf der Höhe der Zeit ereignen möge.
+) Archipel Gleisdorf (Das Projekt)