Von Monika Lafer
Das Bottom Up-Prinzip steht für eine Vorgehensweise, bei der ein Vorhaben von der Basis her entwickelt wird. Von unten nach oben, wie der Begriff ja vermuten lässt.
Es kommt mitunter in der Wirtschaft, aber vor allem im Kulturbereich vor: Kunstschaffende entwickeln aus eigenem Antrieb das Konzept eines Projektes, setzen es entsprechend ihrer Möglichkeiten um. Wenn Investoren beziehungsweise Machtpromotoren in Sicht sind, wird auf Augenhöhe kooperiert, sodass eine Win-Win-Situation entsteht.
Diese Art der Kulturarbeit setzt ein hohes Maß an Eigeninitiative voraus, man geht in Vorleistung und ist sich bewusst, dass das Erarbeitete funktionieren, aber auch eingestampft werden kann.
Der letzte Punkt ist für viele Wirtschaftstreibende haarsträubend (weil viel sauer Investiertes den Bach runter gehen kann) – aber in der Initiativszene völlig normal. Das Bottom-Up-Prinzip funktioniert nur, wenn alle Beteiligten auch wirklich anpacken und die Interessen der anderen mitdenken. Trittbrettfahrer, Schaumschläger und Adabeis finden hier keinen fruchtbaren Boden.
Das Top Down-Prinzip muss vermutlich nicht allzu ausschweifend erklärt werden. Es ist das traditionelle Modell, wo die Chefetage den Mitarbeitern klare Vorgaben kommuniziert, wie die Arbeit wann zu machen ist.
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