Archipel: Convention

Ich hab eben mit Architekt Winfried Lechner, dem Projektleiter, geredet, um aktuelle Schritte abzustimmen.

Von der Virtualität zur Aktualität: Konkrete Räume.

Damit ist auch geklärt, daß sich nun herumsprechen darf, welche Liegenschaft gemeint ist, wenn ich davon erzähle, daß wir einen ganzen Archipel in der Schwebe haben. Der soll sich nun an einem konkreten Ort manifestieren, nämlich am Westrand von Gleisdorf.

Es ist ein vormaliges Lagerhaus mit Eisenbahnanbindung, der Bahnhof nur wenige Gehminuten entfernt. Ich habe zur Liegenschaft selbst nichts zu sagen, denn es gibt ein Konsortium von Eigentümern. Die werden sich dazu äußern, wenn ihnen danach ist.

Wir, das Kultur-Trio, treffen mit ihnen Vereinbarungen, um an diesem Ort ein kulturelles Programm zu entfalten, sobald das möglich ist. Wir, das sind mit mir ferner Künstlerin Monika Lafer und Fotograf Richard Mayr.

Man sollte uns übrigens nicht für ein Veranstalter-Team halten, dem man Auftritte anbietet. Dafür ist Gleisdorfs Kulturreferat zuständig, das über adäquate Spielstätten verfügt. Wir sind Kulturschaffende, die inhaltlich arbeiten, um das dann zur Umsetzung zu bringen.

Hier könnte man vermutlich fallende Bomben überstehen.

Das bedeutet, wir finden Menschen, mit denen wir gerne arbeiten möchten. Da gibt es keinen „Szene-Begriff“. Das Trio ist seine eigene „Szene“. Die Programmentwicklung läuft prozeßhaft: [Link]

Der Archipel Gleisdorf in der Schwebe, das bedeutet, ein wesentlicher Anteil dieser Entwicklung rangiert noch im Virtuellen, kommt aber schrittweise ins Aktuelle. Augenblicklich ist der Zeit.Raum im Zentrum von Gleisdorf die erste Archipel-Manifestation.

Hier haben wir schon im kleineren Rahmen das Grundprinzip gegeben: Unternehmerin Barbara Schäfer (Firma Csamay) hat uns die Infrastruktur für ein kulturelle Vorhaben zur Verfügung gestellt. Lafer und ich bespielen den Raum.

Und die Convention? Das englische Wort steht für Tagung oder Kongreß. Ich markiere damit ein Feld im Internet, auf dem man jene Menschen/Betriebe kennenlernen kann, die den Archipel mittragen.

Anregende STERZ-Praktik: Künstler Gerald Brettschuh hat alle Inserate gestaltet.

Das ist meine konzeptionelle Reaktion auf die frustrierenden Erfahrungen mit Logo-Friedhöfen, beziehungsweise Logo-Balken, die man irgendwo draufknallen soll, damit geldgebende Formationen einen immateriellen Gegenwert erhalten.

Ich will dagegen einen Erzähl- und Handlungsraum aufmachen, der erst einmal Features bietet, die man interessant finden könnte. Weiters ist die Zone „Convention“ dann auch der virtuelle Raum, in dem Geschäftspartnerinnen und -partner sich aktiv einbringen können, falls sie für sich eine individuelle Rolle in diesem kommenden Kulturgeschehen finden.

Von da können schließlich Schritte in den Raum realer sozialer Begegnung zurückführen. Diese Zone soll daher eine Möglichkeit bieten, aus der gesamten Community eine interaktive Community entstehen zu lassen.

Das Projekt
+) Archipel

Postskriptum
Manche werden sich erinnern, daß der STERZ (Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kulturpolitik) eine Besonderheit hatte. Die zur Kofinanzierung notwendigen Inserate wurden durchgängig von Maler Gerald Brettschuh gestaltet, so daß sich ein harmonischeres Bild ergab und die Wechselbeziehung von anderer Qualität war als bei üblichen Einschaltungen. Ein wertvoller Denkanstoß.

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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