Mit der Konferenz vom 1. Februar 2014 steht fest, daß nun drei Formationen erstens festgelegt und zweitens zueinander in Beziehung zu setzen sind.
Wir hatten dabei ein paar interessante Differenzen in der Semantik. Ein weiterer Hinweis darauf, daß für unser gesamtes Vorhaben Menschen aus verschiedenen sozialen Feldern sich erstens um eine gelingende Verständigung bemühen müssen und zweitens um eine Harmonisierung ihrer Bilder.
Das meint auch die Erwartungen an jeweils andere Teams. Man könnte nach Frank Stronach gehen: „Wer das Gold hat, macht die Regeln.“ Das geht am besten, wenn man einen Batzen Geld auf den Tisch haut und Dienstleister anheuert. (Kultursöldner?)
Ich denke, es wird uns gelingen, ein anderes Modell zu etablieren. Das verlangt nun etliche Verhandlungen, die zu einem Konsens führen, in dem alle beteiligten Formationen ihre wesentlichen Erwartungen für relevant halten dürfen. Die drei Kreise:
+) Eigentümer
+) Betreiber
+) Nutzer
Das Konsortium der Eigentümer steht fest. Ebenso das Kultur-Trio als potentielle Nutzer. Dieses Kultur-Trio bilde ich mit Monika Lafer und Richard Mayr. Nun ist auch klar, daß die Eigentümer ein Nutzungskonzept erwarten, aufgrund dessen sie entscheiden werden, welche Art von Deal mit uns möglich ist. (Die Betreiber-Frage ist noch offen.)
Folglich gab es inzwischen auch ein Trio-Meeting, indem sich Lafer, Mayr und ich abgestimmt haben. Wir konsolidieren unsere Vorhaben für die Arbeitsjahre 2024 und 2025. Daran wird sich ein Lokalaugenschein knüpfen, damit sich am Veranstaltungsort klären läßt, welche baulichen Adaptionen nötig sind und welche Grundausstattung für einen laufenden Kulturbetrieb wir brauchen.
Fliegender Start
Dabei bin ich der Proponent einer Verfahrensweise, die ein Kulturprogramm des Archipels schon jetzt zum Anlaufen bringt, quasi im hauslosen Zustand der Initiative. Wenn dann das Haus bespielbar sein wird, legen wir einen fliegenden Start hin, der von einem Auftakt-Highlight hervorgehoben wird.
Zu dem Zeitpunkt ist dann aber unser Netzwerk längst am Arbeiten und auf Betriebstemperatur. Das soll zu einer durchgängige Kette von Highlights führen, die wir mit kleinen Einzelveranstaltungen zu einem laufenden Kulturbetrieb verknüpfen. Das ergibt schließlich auch jene Stellen, wo inspirierte Menschen allenfalls zur Kooperation andocken können.
Dafür bin ich die Ansprechperson, um allfällige Angebote dann im Kultur-Trio zu prüfen. Wesentlicher Punkt: Wir haben eine große Erzählung als Generalthema bis ins kommende Arbeitsjahr. Zu „Der Umbruch“ ordnen wir alle weiteren Beiträge gemäß der größeren Subthemen.
Der Umbruch
1) Das nächste Feuer (Die Kunst schweigt nie!)
2) An solchen Tagen (In die Natur verwoben)
3) Rechenwerk (Von Prometheus zu den smarten Maschinen)
4) Konferenz in Permanenz (Laufende Debatten)
5) Elektronischer Kleinverlag (Networked Interactive Documents)
Das ist die erste Gliederung, an der wir im Moment noch arbeiten. Und bedenken Sie bitte, dies ist ein privates Kulturprojekt, strikt bottom up. Wir legen also fest, wohin die Reise geht und was die Reisebedingungen sind. Ein in diesem Sinn autonomes Kulturprojekt, wie der Begriff autonom es ja ausdrückt: Wir geben uns selbst die Regeln. Wir? Die gesamte Archipel-Crew.
+) Archipel (Das Projekt)