Das erscheint mir als geeigneter Arbeitstitel für unser Konzept, wie ich es nun schon eine Weile mit Fotograf Richard Mayr erörterte: Maschinchen.
Wir streben an, im Archipel ein größeres Narrativ zu bearbeiten, das uns wenigstens bis Herbst 2025 beschäftigen wird. Damit meine ich ein Gesamtereignis unter dem Titel „Der Umbruch“.
Das habe ich von meiner aktuellen Zusammenarbeit mit Wissenschafter Hermann Maurer bezogen, mit dem ich schon einige Jahre am Thema „Mensch und Maschine“ herumschraube. Es hat sich in einem gewaltigen Technologiesprung ein Paradigmenwechsel vollzogen, der sich in der Vierten Industriellen Revolution ausdrückt.
Maurer hatte es für die praktische Arbeit zeitlich so eingegrenzt: „Da ist Umbruch in den letzten 80 Jahren (1950-2030) sicher eine gute Wahl, mit Betonung von Entwicklungen in oder ausgehend von der Steiermark, und in der Verbindung: Technologie- Wirtschaft- Kunst.“
Ich habe für den Archipel jetzt einmal speziell die letzten 50 Jahre in Arbeit, denn – was wenige wissen, der erste Prototyp des Puch G lief im Jahr 1974 auf unseren Straßen. [Siehe dazu „Routen #299“!] Da gibt es nun einerseits hier im Archipel und andrerseits dort bei „Mensch und Maschine“ (Austria-Forum) klare Schnittpunkte und komplementäre Teilthemen.
Das soll in Gleisdorf mit historiographischen und künstlerischen Mitteln bearbeitet und in einer Schau greifbar gemacht werde. Genauer, es geht mir um eine Serie von Ausstellungen, was in Fortsetzungen realisiert werden soll und sich zeitweise auch am Rande einer großen/anderen Ausstellung ereignen kann. Daher nenne ich den Modus
Exhibition in Progress
Das betrifft im Augenblick drei Genres.
1) Historische Rechenbehelfe und Personal Computers
2) Historische Fotoapparate
3) Modellautos/Scale Cars
Ich folge der Grundidee, daß die konkrete Anschauung physischer Gegenstände uns hilft, eine komplexe Erzählung besser zu begreifen. (Das Wort ist aufschlußreich: das Begreifen und das Greifbare.)
Das möchte ich mit der Arbeit von Kunsthistorikerin Monika Lafer verbunden sehen. Ich gehe davon aus, daß es im Archipel einige größer angelegte Kunstausstellungen geben wird, die Lafer inhaltlich gestaltet/begleitet.
Mein Ansatz zur Exhibition in Progress bedeutet, daß in diesem speziellen Rahmen beides möglich ist, a) die große Schau und b) die komplementäre Themenbehandlung am Rande einer großen Ausstellung.
Sie ahnen nun vielleicht, mich bewegt die Idee von Kontinuität im Wechselspiel einer größeren Erzählung und der Ausstellung von Objekten, Artefakten. Und das wird gesamt von der „Konferenz in Permanenz“ begleitet.
Übersicht
+) Konferenz in Permanenz
+) Archipel (Ein Logbuch)