Der Rechtsruck quer durch Europa ist ein Faktum, das nicht übersehen werden kann. Gestern (am 27.1.2024) war an die Befreiung von Auschwitz zu erinnern.
Ich sehe es völlig unaufgeregt, daß jene Grundstimmung, auf der sich die Menschenverachtung der Nazi aufgebaut hat, erstens nie verschwunden war und zweitens heute mehr denn Popularität hat.( Das liegt sehr wesentlich an den Social Media, an der aktuellen Mediensituation.) Damit muß konzentriert gearbeitet werden.
Aktuell erfahre ich von Aufmärschen, in denen sich Menschen öffentlich gegen diese neofaschistischen Kräftespiele exponieren. Das hat ja gedauert. Österreichs politisches Personal kommt vereinzelt in die Gänge, um klare Stellungnahmen abzugeben.
Im Gleisdorfer Rathaus hat bisher nichts dazu geführt, daß sich wenigstens einige Fraktionen dem aktuellen Rechtsruck widmen und sich dazu äußern würden. Ich nehme auch das unaufgeregt zur Kenntnis und vermute, die nächsten Wahlen werden vielleicht manche Funktionstragende doch noch zum Nachdenken bringen.
Kennen und benennen?
Wir haben selbstverständlich auch in Österreichs Regierung Neofaschisten, was man allein aufgrund ihrer Sprachregelungen, konkreten Aussagen und aufgrund ihrer unbestrittenen Kontakte zu Faschisten leicht feststellen kann. Da aber Wiederbetätigung in unserem Land ein strafbarer Tatbestand ist, müßte ich für das konkrete Nennen von Namen finanziell gut gerüstet sein.
Es würde mir nämlich mit größter Sicherheit die eine oder andere Klage wegen Rufschädigungen einbringen. Sowas durchzustehen, soweit es um ideologische Themen geht, muß man sich leisten können.
Ich hab in jüngerer Vergangenheit schon erlebt, daß mir sogar Leute der Landesverwaltung und der IG Kultur Steiermark für kritische Töne mit Klage drohen, wozu mir Anwälte rieten zurückzustecken, weil man manche Dinge vor Gericht kaum bis gar nicht beweisen kann.
Wäre dies Italien, gäbe es kein Problem, daß ich eine Spitzenkraft heimischer Politik Faschist nenne. Mehr noch, die Person würde sagen: „Da hast du recht. Und ich bin es aus guten Gründen.“
Für Österreichs politisches Personal muß es also jemandem wir mir genügen, brauchbare Kriterien bekannt zu machen und konkrete Aussagen präzise zu zitieren, um sie ebenso präzise kritisieren zu können.
Im privaten Umfeld sieht das etwas anders aus. Da lassen sich einschlägige Flausen ganz gut bearbeiten. So meinte der Schnösel vom Kulm, ein Oststeirer, der sich mir via Facebook aufgedrängt hat, am 15.1.24:
„SCHADE, wirklich schade- eben hätte ich eine kleine Satire über Martin Krusches Jargon der Kunst und Künstlichkeit fertiggestellt, da ersehe ich aus seinem letzten Posting über Diskurs- Simulation, die er mir zuschreibt, dass sein Nervenkostüm etwas gelitten haben muss und er irrlichternd sich in Vergleiche meines Geschreibsels mit Methoden der SA des Naziregimes versteigt und mich des Antisemitismus’, des Rechtsradikalismus‘ und des Intellektuellenhasses zeiht.“
Ich will gerne glauben, daß er rational nicht hinreichend gerüstet ist, seine Denkmuster und öffentlichen Mitteilungen im Kontext Faschismus zu deuten. Er schafft es auch nicht, kohärenten Argumentationslinien zu folgen und auf vorgebrachte Argumente einzugehen.
Das werde ich hier noch ausführlicher darlegen, denn es ist Pars pro Toto. Was der Schnösel vom Kulm macht, zeigt eine grundlegende Struktur dessen, wie es auch andere Leute machen, die sich teilweise als Fußvolk des Faschismus bewähren. [Fortsetzung]
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