Heimo „The Driver“ Müller hat das Subject seiner Email an mich ganz nach meinem Geschmack gewählt: „maschinen intelligenz“.
Müller schickte mir ein launiges Exempel dessen, was herauskommt, wenn wir einen Teil unserer Arbeit an die Maschine übergeben. Zitat: „Frage mit Hilfe eines deiner Bilder, Antwort von chatPGP siehe unten, sehr gefällig die Maschine“.
Es ist also noch nicht absehbar, daß Computer etwas, was wir hier machen, inhaltlich besser erledigen könnten. Und vielleicht erweisen sich erregte Prognosen also so treffend, wie uns einst wegen der Personal Computers ein „papierloses Büro“ vorhergesagt wurde.
Ich verwende den populären Begriff „Künstliche Intelligenz“ überhaupt nicht. Er suggeriert erstens, daß Maschinen etwas tun könnten, was an menschliche Intelligenz heranreiche. Dazu fehlen alle Voraussetzungen. Es ist bloß eine Metapher. Er unterschlägt ferner eine konsequente Befassung mit dem, was sich eventuell als Maschinenintelligenz beschreiben ließe.
Dahinter schimmert eine ganz andere Frage, die ich sehr interessant finde. Falls Maschinen ein Bewußtsein ihrer selbst entwickeln, Selbstwahrnehmung, ein „Ich“, weshalb sollten sich diese Geräte dann überhaupt mit Menschen und mit unseren Angelegenheiten befassen?
So paßt Müllers kleines Intermezzo vorzüglich zu diesem Aspekt von Mythos Puch VIII und zu den letzten 50 Jahren, zur Digitalen Revolution als Schlußphase der Dampfmaschinen-Moderne, zum Umbruch in die Digitalmoderne mit ihren selbstlernenden Systemen. (Ja, ein ziemlich langer Satz. Sollte man aber ohne EDV-Unterstützung bewältigen können.)
Übersicht
+) Mythos Puch IX
+) Der Archipel (Ein Logbuch)
+) Routen (Laufende Erzählung)