Routen 297: Sammeln und Recherchieren

Ich hab allerhand Gründe gefunden, die Markierungen 1974, 1984 und 2024 mit in paar dicken Linien zu verbinden. Vermutlich werden ich dazwischen noch ein paar weiter Fähnchen in den Boden rammen können.

Sondermarke zur Erinnerung an den 1979er Marktauftritt.

Zu all dem kommt das Thema Sammeln. Wir haben unsere Kollektionen, die werden wir im Herbst einsetzen. Scale Cars, Nippes, Drucksorten, teils historische Dokumente, teils neues Zeugs. Wie zum Beispiel der Puch G auf einer Briefmarke. Damit bin ich natürlich nicht der einzige Sammler, aber gar so viele werden es mir nicht gleichtun können.

Der Papst fuhr G-Wagon. (Hier in 1:43.)

Und selbstverständlich hab ich das blütenweiße Papamobil in 1:43, aber auch einen niedlichen Fiat Panda in 1:87. Wie das alles zusammenpaßt? Von Markus Rudolf, der mit dem Puch G aufgewachsen ist und als Insider der Historie gilt, erfuhr ich, daß 1974 der erste Prototyp losgeschickt wurde. Jürgen Stockmar, in den Puchwerken einst für den Allradbereich verantwortlich, schrieb in „Das große Buch der Allradtechnik“ anno 2004, daß der Produktionsstart des VW T2T3 syncro im Jahr 1984 einsetzte. (Volkstümlich: der Allrad-Transporter von VW.)

Typ 2 ist der Transporter, T1 bis T3 erste Generationen, hier 1:87.

Mit dem Mann, der damals die maßgebliche technische Lösung unter Verwendung eines programmierbaren Taschenrechners gefunden hatte, haben wir uns schon einmal getroffen, um diese Entwicklung zu erörtern: Heribert Lanzer.

An die T3-Story knüpft unmittelbar Europas „Baby Off-Roader“, der Fiat Panda 4×4. Er war ab Mitte 1983 auf dem Markt. Bei „Car and Driver“ meinte man: „The 4×4 version of the Panda, which launched in 1983, is an incredibly scrappy little off-roader despite modest horsepower. It came with a slightly reinforced body shell, to which was fitted an entire four-wheel-drive driveline from Austrian specialist Steyr-Puch. Yes, the same Steyr-Puch that built the original Mercedes-Benz G-wagen.“

„An incredibly scrappy little off-roader…“ (Panda in 1:87.)

Anno 1984 liefen bei der Rallye Paris–Dakar einige Pandas. (Ich hab in den Listen sechs Allrad-Pandas gezählt.) Nebenbei liefen auch ein paar Campagnolas und Pinzgauer. Vor allem aber eine Flotte von G-Wagons, darunter auch Prototypen. So zum Beispiel Claude Briand & Christian De Léotard mit der Startnummer 352 auf einem Mercedes Proto 6×4. Dazu eine ganze Latte an Mercedes Proto Koro („Camionnette“).

Wir werden demnach auf unserem Weg in den kommenden Herbst noch genauer zu erörtern haben, wie die ganze Geschichte strukturiert und die Details gewichtet werden sollen, zumal wir dabei ja den Umbruch von der Dampfmaschinen-Modern zur Digitalmoderne mitnehmen.

Übersicht
+) Mythos Puch IX
+) Der Archipel (Ein Logbuch)
+) Routen (Laufende Erzählung)

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
Dieser Beitrag wurde unter Mobilitätsgeschichte, Technologiegeschichte abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.