Zwei Abschnitte eines gemeinsamen Vorgehens sind mit offenem Ende versehen. Da ist eine erste Erlebnis- und Erzählebene: die Erkundung im Realraum.
Autor Martin Krusche und Fotograf Richard Mayr unternehmen Streifzüge und Ausfahrten. Ein Sammeln von Eindrücken, dem adäquate Reflexion folgt. Das wird mit Recherchen hinterlegt, von einem Aufarbeiten geprägt, schließlich von redaktioneller Arbeit, um zu den relevanten Themen Content verfügbar zu machen. So entfaltet sich die zweite Zweite Erzählebene als eine Erzählung im Internet.
In mehreren Zonen werden Gesamtzusammenhänge nachvollziehbar gemacht, auch eine laufende Dokumentation des gesamten Prozesses vorgelegt, wobei sich Schnittstellen zu anderen kulturellen Vorhaben ergeben.
Im Kernbereich sind das die Matrix der Gewässer, ein Raum der Poesie und der Archipel. (Siehe die Links am Seitenende!) Daraus ließe sich nun eine nächste Erzählebene entfalten, die bewußt in der Gutenberg-Galaxis anzusiedeln wäre. Das Medium Buch im Kontrast zu Neuen Medien, ein stabiler und seit Jahrhunderten bewährter Datenträger. Dazu weitere Optionen.
Diese gemeinsame Arbeit als eine Verbeugung vor der Natur. Zwei Künstler halten mit Erdkrümeln in den Schuhen und Laubresten in den Faltern ihrer Jacken inne. Der Lyriker Martin Krusche und der Fotograf Richard Mayr haben gemeinsam etliche Strecken durchs Gestrüpp absolviert, zu Gewässern und Bergrücken, durch Waldstücke, an Äcker, sie haben stille, aber auch belebte Terrains erkundet.
Dazu kommt – quasi im Kontrast – was Mayr im Erkunden verschiedener Zonen auf allen Kontinenten an Erfahrungen und Eindrücken heimgebracht hat. Man könnte sagen: „Das Hier und die Welt“. So würde nun das Buch zu einem poetischen Protokoll dieser Streifzüge werden, das sich in andere mediale Formen verzweigen ließe. Die Summe solcher Erfahrugnen aus zwei ganz verschiedenen Leben, als ein Dialog in Wort und Bild zusammengefaßt. Das Ergebnis einer Verständigung mit sich selbst, mit einander und mit der Natur.
In dieser Publikation wären zum Beispiel 50 Momente so angeordnet, daß man ein Buch für sich wie eine kleine Wanderung durch eine kontrastreiche Landschaft erschließen kann. Dabei käme man durch vier Jahreszeiten.
Das wäre zugleich eine Metapher für diese Art des lyrischen Pas de deux eines Autors und eines Fotografen, zweier Männer, die auf sehr ungleiche Art den größten Teil ihrer Lebensspannen schon durchlaufen haben, die sich stellenweise mit wachen Blicken auf die gleichen Landschaften einließen, was zu verschiedenen Eindrücken führte.
Bei so einem Prozeß der Umsetzung des Erlebten in die Buchform wäre große Genauigkeit gefordert, um eine künstlerische Arbeit auf der Höhe der Zeit vorzulegen. Zugleich sollten sehr emotional einige Fragen des Lebens zum Klingen gebracht werden…
Übersicht
+) An solchen Tagen
++) Raum der Poesie
++) Matrix der Gewässer
++) Archipel
