NID: Booklet über ortsgebundene Kunstwerke

Manche Werke bestehen für sich, auch wenn sie Raum oder einen angemessenen Rahmen verlangen. Andere sind auf einen konkreten Ort hin konzipiert.

Auf dem Cover eine Arbeit von Marcus Kaiser.

Das Bonmot vom Schnösel, der sich an Kunstwerken das kauft, was zu Sofa und Teppich paßt, wäre immerhin schon eine Annäherung an das Thema. Viel interessanter wird es aber, wenn der öffentliche Raum nicht nur dem Gemeinwesen und der Wirtschaft als Zweckraum dienen soll, sondern auch über symbolisches Denken gestaltet werden darf. Damit meine ich nun nicht Dekorationsgegenstände, Zierrat und Wegweiser, sondern Kunstwerke im Sinn der Gegenwartskunst.

Raumüberwindung, Begegnung, Verweilen. Und stets die Frage, wer den öffentlichen Raum, der ja unser aller Raum ist, mit welchen Inhalten bespielen darf. Oder öffentliche Gebäude. Oder private Räume, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Damit wäre ich bei einigen Aspekten dessen, was Kunsthistorikerin Monika Lafer in einem kleinen Essay als Denkanstoß deponiert.

Kontext Kunst Vol. 6
Monika Lafer: Kunst, ortsgebunden

Wozu brauchen wir diese Debatte? Zum Beispiel, weil Lafer Teil eines Teams ist, das derzeit im virtuellen Raum ein komplexes Vorhaben herausarbeitet, das beizeiten in den Realraum überführt werden soll: der „Archipel“.

Monika Lafer bei einem Archipel-Meting.

Zum Beispiel, weil ein zentrales Terrain der Stadt Gleisdorf, der Florianiplatz, im Jahr 2024 neu gestaltet werden soll. Also haben Debatten begonnen, wovon all das dann handeln möge. Dazu passen demnach Überlegungen zum Thema „Site Specific Art“. Ein Genre von Kunstwerken, die für einen bestimmten Platz oder Raum entstanden sind, also diesem Ort konzeptionell verbunden werden.

Dazu kommt, daß wir zwar in der Provinz leben, deshalb aber nicht provinziell sein müsse,was etwa die Fähigkeit verlangt, zwischen „Hobbykunst“ (Voluntary Arts), Gebrauchsgrafik und Gegenwartskunst zu unterscheiden.

Übersicht
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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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