Florianiplatz: Das Terrain

Der Beginn des Platzes wird im Süden durch die ankommende Schillerstraße markiert. Da sind im Oktober 2023 drei Schichten frischer Asphalt aufgebracht worden. Damit ist ein Großteil des Innenstadt-Rings nun umgebaut.

Hier kommt die Schillerstraße vom Busbahnhof herauf.

Hier gabelt sich die Schillerstraße. Rechts mündet sie in die Franz Josef-Straße, links führt sie zum Florianiplatz. Als Ende dieses Platzes gilt die Einmündung der Fritz Hubergasse. Dort befindet sich im südlichen Eckhaus eine Bank, anschließend – im anderen Eckhaus – gleich die nächste Bank. Zwei Geldinstitute, in denen sich die Vierte Industrielle Revolution durch etwas dünn besuchte Automatenhallen sanft andeutet.

Digitaler Atlas GIS
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Ich zeige Ihnen dieses Platzende mit einem Foto, welches eine Besonderheit birgt. Darauf sehen Sie einen der raren NSU Ro 80. Dieser Klassiker mit Wankelmotor kam 1967 erstmals auf den Markt; im damals sensationellen Design von Claus Luthe.

Der Florianiplatz ist nämlich eine Art temporäres Freilichtmuseum der Automobilgeschichte. Die Oststeiermark wird von einer hochkarätigen Szene der Sammler und Schrauber belebt. Da kann man hier bei passendem Wetter leicht fündig werden. (Ich will später noch ein eigenes Albumblatt mit prägnanten Beispielen des rollenden Kulturgutes zusammenstellen.)

Hier endet der Florianiplatz formell.

Wie erwähnt, der Florianiplatz beginnt im Süden bei der Einmündung der Schillerstraße. Außerdem kommt zwischen Rathaus und Farben Stranzl die Alois Grogger-Gasse herein. Nördlich endet der Platz zwar formell bei der Fritz Huber-Gassse, doch in visueller Wahrnehmung und geschäftlicher Wirkung reicht das zusammenhängende Terrain wenigstens bis zur Kernstockgasse.

Das Museum im Rathaus.

Diese übrige Strecke wird durch die Bäckerei Auer, das Kaufhaus Mörath und Elektro Kurtz geprägt. Wäre noch zu erwähnen, daß im Keller des Rathauses einer der attraktivsten Ausstellungsräume der Kleinregion besteht: das „Museum im Rathaus“. Gleich dahinter ergeben das Haus der Musik und das Forum Kloster weitere Kulturstätten.

Luis Siegl alias „Teglich Alois“ (links) bei Richard Mayr.

Der Florianiplatz grenzt also an eine Art Kulturviertel der Stadt. Im Kontrast dazu hat Gleisdorf aber auch einige zivilgesellschaftliche Kulturinitiativen, die strikt nach dem Bottom up-Prinzip laufen und freilich nicht mit eigenen Veranstaltungsorten präsent sind. Sie fungieren als Drehscheiben inhaltlicher Natur, als Quellen einer kontinuierlichen Wissens- und Kulturarbeit in der Provinz, also abseits des Landeszentrums.

Das meint auf dem Florianiplatz mindestens zwei Beispiele, nämlich die Plattform Kunst Ost und das Büro von Fotograf Richard Mayr. Aber dazu komme ich später noch im Detail, wie auch zur Verknüpfung mit dem „Zeit.Raum“ in der Bürgergasse und mit der vorerst frei schwebenden Formation „Archipel“.

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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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