Das ist nicht der erste Fiat 500. Den gab es während ab 1936 schon als „Topolino“. Aber er ist eine nachfolgende Meisterleistung von Dante Giacosa und Giuseppe Alberti,
Das waren der Konstrukteur und der Designchef dieses großen Erfolges. Der heutiger Klassiker kam 1957 auf den Markt. Zuvor hatten sich die Männer mit einem anderen Kleinwagen, dem Fiat 600, schon sehr erfolgreich der Aufgabe gewidmet, auf möglichst kurzem Radstand ein möglichst vollwertiges Automobil zu schaffen.
Diese Fotos habe ich von Gerhard Szamuhely, dem „Garagenliebling“, der – nebenbei bemerkt – ein erhebliches Faible für italienische Automobile hat. Neben diesem Fünfhunderter stammt auch der verdeckte 600er aus Szamuhelys Fundus. Ich meine, die Bedeutung der kleinen Fiats aus den 1950ern und 1960ern kann gar nicht überschätzt werden.
Sie waren auch die technische Basis für andere Modelle. Ich bin eben erst darauf eingegangen, hab in der Glosse „Scooter: Moto d’Epoca“ (Vespa und Lambretta) notiert: “Italien hat im 20. Jahrhundert die Volksmotorisierung Europas quer durch mehrere Klassen geprägt. Allein die historische Automobilpalette der Fiats im Motorenspektrum zwischen 500, 600, 850 und 1100 ccm ist sensationell und wurde durch die „Etceterini“ noch angereichert.“ [Quelle]
Ich setze als bekannt voraus, daß der Grazer Steyr-Puch 500 ebenso hauptsächlich in Fiat-Bleche eingekleidet ist, obwohl er technisch als ein leistungsfähiger Steirer durch die Geschichte rollt. Daß Fiat jenes Design aus den 1950ern in einer Neuauflage des Kleinwagens anno 2007 zitiert hat, ist naheliegend. Den langjährigen Erfolg so einer Ikone kann man nicht ignorieren.
Aber technisch und in seiner Dimension ist das eine vollkommen andere Geschichte, auch wenn er bei uns in der Kategorie „Kleinstwagen“ geführt wird. Das war der damalige Nuova gewiß, aktuell gibt es weit kleinere Automobile als den jetzigen 500er. In Italien läuft der heutige 500er unter „Superutilitaria“, was man mit „Superkompaktwagen“ übersetzen kann.
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