Ich habe es mir angewöhnt, in meinem Zeit.Raum-Fenster stets ein Hauptmotiv zu zeigen und dem drei kleinerer Motive beizustellen.
Der Triptychon, das Dreigeteilte, das Ensemble von drei Bildern, ist in unserer Kultur eine alte Konvention. Dazu kommen – anlaßbezogen – manchmal weitere Blätter zu den Artefakten, die ich im Fenster arrangiere.
Diesmal ist das Hauptmotiv zugleich Artefakt. Eine Ausgabe des „Austria Motor Journal“ vom September 1970, als der Unfalltod von Jochen Rind zu berichten war. Neben meinem üblichen Triptychon befindet sich ein anderes Artefakt. Ein Booklet von Jörg Ainerdinger, der die Rennsportentwicklung in der Obersteiermark als Berichterstatter begleitet hat. Siehe dazu: „Ainerdinger, Zeitgenosse“!
Die drei Teile
Das Schwarzweißfoto mit dem Monoposto habe ich als Kind beim Stainzer Bergrennen aufgenommen. Jochen Rindt war dort 1968 Sieger gewesen. Ich hatte es allerdings nicht erreichen können, ihn dort zu sehen.
Das Farbfoto mit dem Lotus 72 (oben) zeigt eine Version des Formel 1-Wagens, des Typs, in dem Jochen Rindt ums Leben kam. Ich habe mir im Grazer Stadtmuseum diesen Monoposto im ?Februar ?2008 näher ansehen können.
Österreichs Post hat lange gebraucht, um Rindt eine Sondermarke zu widmen. Das dritte Motiv zeigt eine „Ersttags-Karte“, die mit 11.06 2005 datiert ist. (Der Entwurf stammt Charly Frei, die Marke wurde im Rastertiefdruck umgesetzt.)
Eine Beschreibung der Marke finden Sie im Austria-Forum, wo sich das Bild durch einen Mausklick vergrößern läß: [Link]
Siehe zu diesem Themenbogen auch: “Das Ende einer Legende” (Vor 40 Jahren verunglückte Jochen Rindt beim Formel-1-Training in Monza tödlich.Erinnerung an einen Unsterblichen) von Thomas Karny!
Sie ahnen gewiß, ich bevorzuge bei Rindt die Zuschreibung Legende gegenüber dem Prädikat Held. Vor allem, weil mir der Begriff Legende sachlicher, unaufgeregter vorkommt, während das Wort Held vielfältig beladen, geradezu überladen ist.