Spielfilme, in denen Straßenszenen vorkommen, die sich in Städten der USA ereignen, haben mich schon oft damit überrascht, daß dort ein auffallender Anteil an europäischen Autos vorkommen kann.
Fotografin Idas Kreutzer hat mir das eben mit ihrer Post aus New York wieder einmal unterstrichen. Viele werden diesen schwedischen Zweisitzer gar nicht kennen. Der war ab 1961 rund ein Jahrzehnt lang in Produktion. Für die unverwechselbare Form sorgte Pelle Petersen im Haus Frua.
Als ich ein Twen war, konnte man diese Volvos noch gelegentlich im Alltag sehen. Heute bekomme ich nicht einmal bei Klassikertreffen einen vor die Kamera. Weiters hat Ida einen Langstrecken-Champion erwischt. Wir teilen ein Faible für Kombis.
Hier ein Turbodiesel der Baureihe 123. Die Klasse wurde 1975 eingeführt. Dieser 300 TD wirkt wunderbar unaufgeregt, aber eben auch unverwechselbar. (Ein Lüftungsgitter unter der Windschutzscheibe hatten nicht alle.) Das Foto belegt, wie viel Chrom damals draufgesetzt wurde. Der Lange ist also nicht gerade als biederer Bürgerkäfig aufgestellt.
Den Kontrast zu solchen Geräten schickte mir Künstlerin Monika Lafer. Sie hat einen der hübschesten unter den kleinen Fliegern erwischt, sozusagen als „Reserveauto“ im Schlepptau eines Großen. Diese niedliche Cabriolimousine stammt von Piaggo. Es ist die ab 1957 produzierte Vespa 400. Das bedeutet: 400 ccm. Daraus lassen sich immerhin satte 14 PS ziehen, die mit rund 360 Kilo Basisgewicht des Autos fertig werden müssen.
Ein Minimum an Auto: Vespa 400.
Dann der nächste Kontrast. Eine Rarität, die ich selbst noch nie live gesehen hab. Carspotter Micky Tieber schickte mir diese Heckansicht des 1972er Intermeccanica Indra. Ist auch gar nicht peinlich, von dem keine Ahnung zu haben. (Ich hätte da unterwegs eher über Ferrari gegrübelt.) Fritz Indra ist ein Spezialist in Sachen Rennmotoren und Rennwagen, der seit seiner Pensionierung als Konsulent und Lehrender sein Know how weitergibt.
Da macht es mir „Garagenliebling“ Gerhard Szamuhely schon leichter. Der Fiat 1100 aus den 1960ern löste in dieser etwas kantigeren Linienführung seinen rundlichen Vorgänger aus den 1950ern ab. Ein formvollendeter Viertürer, der – wie ich meine – aus jedem Blickwinkel gut aussieht. (Der wurde als Lizenzversion auch in Steyr gebaut.)
Feiner Viertürer: Fiat 1100.
Und dann noch was ganz anderes, nämlich Post von Konstrukteur Markus Rudolf, der selbst fast leibliche Steyr-Puch-Gene hat. Paßt also, daß er grade mit einem sehr frisch wirkenden Haflinger einige Runden zieht.
Sein rarer V8 Diesel G-Wagon ist eben nicht immer die erste Wahl für eine Spritztour. Und auch er entkräftet jenes interessante Gerücht nicht, wonach ein spezieller Prototyp ausgebuddelt werden soll. Natürlich kann ich noch nicht verraten, worum es geht.
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