Ich treib mich gerne an etwas entlegenen Flecken herum, wo es sehr still wird, wenn man ein Siedlungsgebiet verläßt.
Burgau markiert den östlichen Rand der Oststeiermark und war einst Standort einer interessanten Kulturinitiative, nämlich: “Kulturkreis Schloß Burgau” (Siegfried Hammer). Im nahen Lafnitz ist Wolfgang Brossmann aktiv gewesen (“GRENZGÄNGE“), in Hainersdorf Lisa Gmeindl (“KULTURKLUB HAINERSDORF“), in Fürstenfeld Gerhard Veitsberger (“KUNSTKREIS SÜD-SÜD“) etc.
So finde ich das in alten Protokollen meiner “Konferenz der Provinz” (Arbeitsjahr 1997). Es ist also Terrain, auf dem wir uns damals von kultureller Kooperation allerhand versprochen hatten. So kam es aber nicht. Nun also andere Zugänge und all das als ein Teil meiner Matrix der Gewässer.
Östlich von Burgau mäandert die Lafnitz in allerhand markanten Schlingen. Es ist zugleich die Grenze zwischen der Steiermark und dem Burgenland. Ich bin in diese Richtung aus dem Ort raus, um mir an der Neudauer Straße (L411) die Brücke über den Lobenbach anzusehen. Dann entdeckte ich an der querenden Hochstraße das stattliche Wegkreuz mit seinen Begleitbüschen und weiterem Blumenschmuck.
Die beiden Themen hatte ich schon bearbeitet. Erst die Klein- und Flurdenkmäler (“Wegmarken”), dann mit Neudau mit der vormaligen Textilfabrik Borckenstein. Also interessierte mich das Ensemble, bei dem auch eine Trafostation errichtet wurde.
Schließlich sah ich dort im Grünzeug hinter dem Kastenkreuz jene merkwürdige Holzbrücke, deren Geländer mir unüblich aufwendig abgestützt erschien. Als ich drauf stand, war deutlich, daß hier eine gewöhnliche Brücke bestanden hatte, die man auf einen Steg verengt hat.
Der anschließende Weg in das Auenwäldchen, offenkundig ein Radweg, ist auf einen ursprünglichen Fahrweg für zweispurige Vehikel draufgelegt worden. Das finde ich heute als Teil der “Burgau: Waldtour” (Bergfex Biketouren) Es ist bisher das einzige mir bekannte Beispiel für eine auf Steg zurückgestufte Brücke.
Übersicht
+) Brücken und Stege
+) Matrix der Gewässer
