Im Fachjargon steht das Wort Wehrsteg nicht bloß für kleine Anlagen, sondern auch für größere Brücken, die über eine Wehr führen.
Die gibt es am Rand von Fürstefeld. Den entlegenen Winzling beim Kanal entdeckte ich dann nur durch Zufall. Das ist eine mit Grünzeug verwachsene Stelle. Zur Erinnerung, ich verwende den Begriff Steg für jene Übergänge, die nicht mit zweispurigen Vehikeln und Kraftfahrzeugen befahren werden können, sondern dem Fußvolk und Einspurigen vorbehalten sind. Alle größeren Bauten nenne ich Brücke.
Hier liegen die Dinge aufgrund des Fachjargons eben anders. Bei der Fürstenfelder Rennmühle führt – wie erwähnt – eine stattliche Brücke über die Staustufe. (So ist das bei vielen anderen Staustufen in der Region auch.) Sie gehört in die Kategorie Wehrsteg.
Mir hat freilich das unscheinbare Exemplar am Rand des Terrains besonders gefallen. Erst entdeckte ich bloß das Laufgitter. Feiner, kleiner Steg, dachte ich, aber mit einer komischen Art von Geländer. Rechts eine Reling, doch links…
Dieser Steg führt über eine Einmündung in jenen breiteren Kanal, der von der Feistritz zur Rennmühle verläuft. Und was ich für das komische Geländer hielt, sind „Stellschrauben“ für die Regulierung des Wasserflusses in der Art eines Nadelschiebers. Diese Notiz ist Teil des Themas „Die Stadt. Der Fluß.“ zur 2023er Wasser-Biennale: [Link]
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