Die Varianten in der Basisversion sind nun noch zu ergänzen. Zwischen nacktem Deckel und Deckel mit Pumpe, nun also jener mit dem Stutzen.
Diese Art hatte ich selbst einmal vor dem Haus, als ich ein Haus besaß. Das währte einige Jahre, bis mir das Geld ausging. Deckel mit Entlüftungsstutzen. Die Wasserpumpe mit dem Druckkessel stand im Keller. (Das nennt man Hauswasserwerk.)
Ich kann mich noch gut an dieses prägnante Geräusch erinnern, wenn der Motor ansprang und das Werkel lief. Bei bloß sporadischem Gebrauch, so heißt es, wäre es ausreichend, eine Pumpe in den Brunnenschacht zu hängen.
Das Haus stand an einem Hang in Nitscha. Das ist eine Gemeinde, die heute zur Stadt Gleisdorf gehört. Ich erinnere mich auch an mehr als einen Sommer, da wir Hilfe von der Feuerwehr brauchten, weil zu wenig Wasser im Brunnen war.
Die Leute kamen dann mit einem alten Steyr 680 Tanklöschfahrzeug an, um den Brunnen aufzufüllen. (Ein Service, für den uns keine Kosten verrechnet wurden.) Das war in den 1990ern. In der Stadt Gleisdorf blieb derlei noch bis Ende der 1970er Jahre ein wichtiger Feuerwehr-Job, nämlich Brunnen mit Trinkwasser aufzufüllen; siehe dazu die Notiz im vorherigen Eintrag: [Link]
Mir scheint, diese Brunnendeckel mit Entlüftungsstutzen hab ich bisher am häufigsten gesehen. Jene mit nacktem Deckel tragen oft Zierrat wie Blumenschalen, jene mit aufgesetzten Pumpen sind schon sehr rar geworden.
Oft markieren solche Details die Stufen in den Veränderungen eines Ortes, wo sich dann aus verschiedenen Varianten derartiger Details eine Art Mosaik ergibt, das ein Zeitfenster füllt.
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