Was hier als das Pflanzliche dominiert, hat unter anderem einen tieferen Zusammenhang in der Malerei.
Genauer gesagt: in der Pleinairmalerei. Dieser Begriff bezeichnet das Malen im Freien und verweist auf einen speziellen Wahrnehmungsraum, auf die Natur als quasi primäre Situation.
Was es damit auf sich hat, können sie detailliert in einem Publikation nachlesen, die nun in der NID-Bibliothek verfügbar ist. Das sind Networked Interactive Documents, die man online durchsehen kann.
Damit ist in dieser Episode ein Bogen quer durch verschiedene Realitätskonzepte gezogen. Primäre Momente in der Natur, die Reflexion, der Weg durch das Atelier, danach einerseits eine digitale Publikation im Web, andrerseits ein greifbares Objekt an einem konkreten Ort in der Stadt. Und all das inhaltlich in einer Wechselbeziehung.
Die „Realität“ ist folglich nicht einfach das, was wir zufällig vorfinden. Sie ist natürlich das, was der Fall ist, aber dann eigentlich das Ergebnis unserer Schlußfolgerungen und Bedeutungszuweisungen. Damit mag Ihnen etwas klarer werden, was künstlerische Praxis bedeutet. Es ist eine konzentrierte Arbeit an dem, was als Realität erfahrbar wird. (Martin Krusche)
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