Kötschmanngrabenbach: Das Geflecht

Ich beginne, wo es endet, weil das ein Streifzug war, der mich mehrfach beeindruckt hat. Man findet dort sehr schöne Passsagen.

Das betrifft ein Tarrain, auf dem eine ganze Reihe von Gewässern zusammenfindet, um schließlich in der Raab zu enden. Ich nehme an: eine exemplarische Situation. Nördlich davon, im Raum Winterdorf, kommt der Dörflbach daher und mündet in den Kötschmanngrabenbach.

Der gerät beim Gemeindeamt von Ludersdorf in eine sehr belebte Zone, um – vorbei an einem Hofkreuz – schließlich unter der Autobahn durchzufließen. Dort mündet er in den Laßnitzbach, welcher ab da Rabnitzbach, wahlweise Rabnitz heißt.

Die Rabnitz ist dort längst kein Bach mehr
Bei der Rabnitz-Einmündung in die Raab war ich schon. Und die Sektion auf den Bildern dieser Seite? Ich dachte ursprünglich, das sei die Einmündung in die Raab, bei der es eine schöne Au gibt, die mich grübeln ließ, wo genau sie herauskäme.

Knapp vorbei ist eben auch daneben. Hier fließt – wie erwähnt – die Rabnitz. Das hätte ich ohne Kartenmaterial vom Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Abteilung 17 Landes- und Regionalentwicklung, Referat Statistik und Geoinformation) wohl erst gelöst, wenn ich den Rest der Verläufe abgegangen bin.

Ich befand mich links vom Fahrsicherheitszentrum, nahe der Autobahn. Wie nun meine Erfahrung zeigt: im Vergleich zu diesen Karten ist Google Maps sehr unzuverlässig, sind dort die Bezeichnungen der Gewässer eigentlich unbrauchbar.

Es ist also nicht der Dörflbach, an dem ich mich vermutet habe, sondern der Kötschmanngrabenbach, wie er in die Rabnitz mündet. Und zwar nahe einer wuchtigen Autobahnbrücke, ab der die Rabnitz an einer hübschen Au entlangfließt. In der Nähe der Mündung befindet sich ein Fahrsicherheitszentrum, ferner der Bahndamm einer Eisenbahnverbindung nach Graz.

Ee ist eine komplexe Verzahnung von recht unbehelligter Natur und menschlicher Nutzung. Ich hab dort draußen eine Vielfalt der Pflanzen bestaunt, die abschnittweise in hoher Dichte gedeihen. Das bietet ja einen völlig anderen Anblick als wenn sie bloß schütter herumstünden. Da ich bei gutem Wetter und in wohliger Wärme unterwegs war, trug ich kurze Hosen.

Daher wurde jenes Brennessel-Meer, das mich von der Einmündung in die Rabnitz trennte, zur Herausforderung. Heimgehen und lange Hose anziehen? Heimgehen und im Herbst wiederkommen? Das waren freilich keine ernsthaften Optionen.

Ich renne ja allemal durch Brennessel-Bestände. Aber so ein großes Feld war noch nie darunter. Es ist in der ersten Berührung moderat. Doch auf so einer Strecke bekommt man eine Dosis, die bis zum Tag danach spürbar bleibt. Das muß ich nicht so bald wieder haben. Die kleine Brücke dient der Landwirtschaft. Dort spielt sich kein Alltagsverkehr ab.

Übersicht I
+) Kötschmanngrabenbach (Übersicht)

Übersicht II
+) Die Raab
+) Die Rabnitz
+) Matrix der Gewässer