Das Terrain ist derzeit (Mitte 2023) Gegenstand heftiger Debatten. Bauland oder Wald? Und ist da ein Bach?
Falls ja, ist der Bach wirklich ein Bach? Der Schießstattbach? Ich hab mir die Gegend inzwischen näher angesehen, auch den erwähnten Bach gefunden. Ob der amtlich ist, kann ich nicht beurteilen. Aber was ich vorfand, muß etliche Jahre Zeit gehabt haben, sich in den Boden zu graben. Damit meine ich, das Rinnsal ist an vielen Stellen gerade so gut Bach, wie der Greithbach, der Gleisbach oder der Mittereckbach in manchen Abschnitten.
Die gesamte Situation
Links neben dem strittigen Grundstück: Was heute eine eingezäunte Weide ist, war früher offen. Ich bin da auf meinen Streifzügen mehrmals raufgegangen. Von links nach rechts betrachtet sieht das Terrain so aus: Siedlungsgebiet (Joh. Jos. Fuxgasse), Waldstreifen, Weide, niederer Wald, alter/hoher Wald, Siedlung (Frohsinnstraße).
Auf der GIS Basiskarte des Landes Steiermark scheint der Schießstattbach – ich nenn ihn nun so – nicht auf. Doch das besagt nicht viel. Der Greithbach, den die Behörde registriert hat, entspringt im Kessel und ist dort auf der Karte auch nicht zu sehen.
Die Parzellen Bauland sind hier schon notiert: Schießstattgasse 33a bis 33f. Behördlich ist es – so höre ich – derzeit noch Wald. Und der Bach?Ich schließe daraus, daß eine Definitionsfrage ansteht. (Die Kriterien dafür stehen auf behördlicher Seite sicher fest.)
Laut „Spektrum der Wissenschaft“ meint das Wort Bach ein „kleines Fließgewässer, von der Quelle bis zu dem Bereich, wo der Abfluß weniger als 20 m3/s erreicht.“ Was man sich ferner am Beispiel der Raab ansehen kann: „Das Zusammenfließen mehrerer Bäche führt dann schließlich meistens zu einem Fluß.“
Ein Wildbach?
Was ich oberhalb der Schießstatt gefunden hab, gehört womöglich in einen Bereich der „dauernd oder zeitweise fließenden Gewässer“. DI Gerhard Baumann: „Ein Wildbach ist ein dauernd oder zeitweise fließendes Gewässer, das durch rasch eintretende und nur kurze Zeit dauernde Anschwellungen Feststoffe aus seinem Einzugsgebiet oder aus seinem Bachbett im gefahrdrohenden Ausmaß entnimmt, diese mit sich führt und innerhalb oder außerhalb seines Bettes ablagert oder einem anderen Gewässer zuführt (Forstgesetz 1975).“ (Wasserland Steiermaek, 2.1 2007)
Oberhalb des gesamten Ensembles findet man die Landwirtschaft, zu der die Weide gehört. Parallel zu diesem Grundstück mit den definierten Parzellen liegt ein Waldstück, an das eine Siedlung grenzt. In diesem Waldstück hab ich das „Protobächlein bei der Schießstatt“ und kurz beschrieben. Mir scheint, hier kann man sich anschauen, wie ein Bach entsteht.
+) Matrix der Gewässer (Übersicht)