„Heute wäre alltagsklassiker treffen in graz.“ Diese Nachricht kam vom „Garagenliebling“, der durch mein Revier gehuscht war
Denn: „Ich war motorrad testfahren“, was bedeutet, er ist geneigt, seine Klassiker um etwas Zeitgenössisches zu ergänzen Alltagsklassiker, das meint: „Saturday Night Cruising Juni 2023“. Micky Tieber hat umgehend berichtet: [Link]
Das Tieber-Foto an erster Stelle dieser Seite zeigt ein altes Firmenfahrzeug, das offenbar unrestauriert ist. Ein wunderbarer Garagenfund im Originalzustand, wie mir scheint.
Der Eineinhalbtonner von Borgward lief für die Firma Kotnik, über die zu erfahren ist: „Die Gründung des Fachbetriebes Schlosserei und Fahrzeughandel erfolgte 1948 durch Leopold Kotnik und dessen Gattin Elisabeth in der Grabenstraße in Graz“ [Quelle]
Das paßt sehr gut in mein Themenspektrum: „Durch den Verkauf von Fahrrädern mit und ohne Hilfsmotore (Fuchs-Antriebe), Mopeds der Marke HMW (Halleiner Motoren-Werke) und der Traditionsmarke PUCH ergab sich die Basis für die Produktpalette mit dem Fachbereich Motorräder.“ (Im Jahr 1970 übersiedelte der Betrieb nach Voitsberg.)
Ich hatte das alles verschlafen. Aus guten Gründen. Das sind Tage, in denen ich meist nachts arbeite und gegen Mittag damit beginne, den fehlenden Schlaf aufzuholen. Während ich diesen Text schreibe, wurde es gerade 3:08 Uhr morgens. Das bedeutet, innerhalb der nächsten Stunde werden jene kleinen Vögel aufwachen, deren Gezwitscher ich sehr mag.
Die großen Tauben mit ihrem ermüdend eintönigen Geplärre schlafen länger. Unter diesen Bedingungen kam es, daß wochenends der „Garagenliebling“ Gerhard Szamuhely bei mir auftauchte, ich aber grade im Tiefschlaf lag. Er hinterließ mir als Gruß ein Selfie, das er unter meinen Bürofenstern gemacht hatte.
Diese meine Verschiebungen von Tagesabläufen lassen meine Konzentration gelegentlich flackern. So habe ich in der Post zwei Fotos übersehen, die mir aus Italien zugekommen waren. Fotograf Richard Mayr hatte diesen exquisiten Abarth entdeckt, also eine aufgebrezelte Version des Fiat Nuova 500.
Das sind atemberaubend agile Kurvenkratzer, die auf das Werk von Carlo Abarth zurückgehen. Ein Altösterreicher, der sich erst im Motorsport die eigene Gesundheit ramponiert hatte, um dann als Tuner zur Legende zu werden.
Ich hatte übrigens Anneliese Abarth, seine Witwe, im Jahr 2008 am Wachau-Ring kennengelernt. Ein völlig verregneter Race Day, bei dem über volle Länge Wasser in meinen Schuhen stand. Man könnte sagen: Italiantitá auf britisch 😉
Ich nun, sobald ich aus den Augen sehe, hab allerhand mit Mayr zu tun, mit dem ich an der „Matrix der Gewässer“ arbeite.
Und ich befasse mich nun wieder stärker mit meinen NID Zwölfseitern. Diese Networked Interactive Documents sind eine neue Publikations-Form fürs Internet, mit der ich mich eben erst gründlicher vertraut machen.
Band 8 meiner Notizen unter dem Titel “Gleisdorf.Überlagerungen” ist dem Thema Automobilpaparazzo gewidmet. Postskriptchen: Hier sind, Richard Mayr ausgenommen, vor allem Automobilpaparazzi vertreten: Norbert Gall, Gerhard Szamuhely und Micky Tieber sind allesmat Jäger der vorhandenen Schätze.
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