Mir war der Begriff völlig fremd, bis ich draufkam, daß ich mit dem Thema Urschn in anderem Zusammenhang schon zu tun hatte.
Aber der Reihe nach! Diese Anlage befindet sich mitten in Gleisdorf. Ich hab vor allem einmal auf das fließende Wasser reagiert und nachgefragt, was es damit auf sich habe. Basis ist eine sehr große Zisterne, wo das Regenwasser von mehreren Dachflächen zusammenkommt.
Das Fließen des Wassers soll eine passable Qualität sichern und dafür sorgen, daß der Wasserbestand nicht brackig wird. Das „Brunnrohr“ steh über dem, was ich nun einen Trog nenne. Das heißt in anderen Gegenden Urschn oder Ursch.
Das ist der Schnittpunkt, denn was hier Ursch heißt, wird dort Nursch genannt. So wird mancherorts auch ein Sautrog bezeichnet. Und damit hatte ich bei einem benachbarten Thema zu tun, nämlich mit dem Rollnursch. Der wird zum Zerkleinern von Obst verwendet, bevor es in den Preßkorb kommt. Das ist der Vorläufer der sogenannten Schabermühlen.
Der Rollnursch besteht aus einem Trog (Nursch) und einem senkrecht geführten Rollstein, der einem Mühlstein ähnelt. Ich hab so manchen Rollnursch mit geradem und mit halbkreisförmig geschwungenem Trog gesehen.
Tröge, die eben auch als Ursch bezeichnet werden, können wahlweise aus Holz oder aus Stein sein, natürlich auch betoniert. Das Wort kann aber auch eine Rinne bezeichnen, die quer über einen Weg verläuft, um Wasser abzuleiten. Doch der Brunnentrog ist wohl am häufigsten damit gemeint. Aber auch ein Futterbarren für Tiere kann diese Bezeichnung tragen.
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