Es gefällt mir sehr, wenn Politik nicht einfach als Feld individueller Lobbyarbeit zu persönlichem Nutzen ausgelastet wird, sondern wenn inhaltlich ganz konkret gearbeitet werden kann.
…und zwar in einem Dialog zwischen Mandatsträgern und zivilgesellschaftlichen Kräften. Das heißt unter anderem, Politik entsagt dem Modus „Das einzige was stört, ist der Bürger“. Kulturgeschichtlich war einst unter „Politik“ auch nicht bloß die „Staatskunst“ zu verstehen, also die Arbeit von Funktionstragenden, sondern deren Kooperation mit Leuten der „Polis“. Heute sagen wir: der Zivilgesellschaft. Die aktive Wechselwirkung. Das ist Politik.
Mit arbeiten meine ich das Erschließen relevanter Themen, auch über Aufassungsunterschiede hinweg. Hier sehen Sie Gleisdorf Kulturreferent Karl Bauer (links) und Autor Martin Hochegger bei einer Besprechung zum Thema Menschenwürde.
Da dies eine informelle Konferenz war, habe ich darüber im Moment weiter nichts zu berichten. Aber was ich oben kurz angerissen hab, diese Kooperation von Kräften der Staatskunst und der Zivilgesellschaft, hat unter einem anderen Blickwinkel ja auch diese Bedeutung: Einen Politiker mit der Arbeit an brennenden Themen nicht alleine lassen und die Kommune nicht als „Serviceeinrichtung“ mißverstehen, sondern als einen Raum von Gemeinschaft, in dem wir alle Aufgaben zu erledigen haben.
Wenn in den letzten Jahren gerne von einer „Spaltung der Gesellschaft“ gesprochen wurde, dann deute ich das als einen Riss zwischen a) Politik & Verwaltung und b) Zivilgesellschaft. Das ist freilich ein Mißstand, den man nicht bloß einer Seite anlasten kann. Da sind beide Seiten gefordert, etwas zurechtzurücken. Klar ist für uns hier: Fortsetzung folgt.