Auf dem ersten Foto stand ich am rechten Ufer der Rabnitz und sah zur Raab hinüber, also von West nach Ost.
Das zweite Foto zeigt den Gegenschuß. Da war ich auf der Gleisdorfer Seite, nahe dem Stadion. Dort geht’s auf den Damm hinauf, über eine kniehohe Mauer, dann rein ins Gestrüpp. Das ist also gewissermaßen die urbane Seite. Gegenüber geht es ins Agrarische.
Die Einmündung erreicht man über ein Brückengewirr, unter dem die Raab durchfließt, nachdem sie die Sägemühle Felber passiert hat. In diesem Zusammenhang ist ein Freibad zu erwähnen, das es einst gegeben hat. Ein altes Glasnegativ aus der Sammlung von Fotograf Richard Mayr zeigt uns diese Anlage: [Link]
Ich hab die Rabnitz-Einmündung über einen Acker erreicht, auf dem ein Gittermast der 110 kV-Leitung steht. Das Ufer zeigt sich stellenweise brüchig. Da lebt und bewegt sich eben alles, wie es möglich ist, wo auf eine Verbauung verzichtet wurde. Nahe dieser Passage findet man etliche der neugierigen Nutrias, die – anders als die Biber – aus der Nähe sehen wollen, wer da herumsteigt und wohl auch auf Futter hoffen. (Rechts oben ein Bau der Nutrias.)
Ich mag besonders, welch Formen die Bäume und Sträucher in den Auen annehmen, weil mich das ahnen läßt, daß sie auf diese oder jene Ereignisse reagiert haben, was ja naturgemäß in ganz anderen Zeiträumen stattfindet, als die Vorgänge in meinem Leben.
Es hilft mir zu bedenken und zu begreifen, wie vieles sich außerhalb meiner Wahrnehmung abspielt, was von einem völlig anderen Tempo handelt als alles mir Vertraute. Ich übersehe das nämlich viel zu leicht; diese andere Dimension von Realität, die sich genau nicht nach mir richtet.
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