Ich habs gut, denn bekomme laufend feine Post. Konstrukteur Markus Rudolf hat noch einen G-Prototypen nachgschoben: „Da sieht man die Monza-Blinker besser….“
Ich hab derweil in meinem Archiv gekramt, um ein Kontrastmittel zum Prototypen zu finden. Da war jene Session im Zweier-Werk (Thondorf), bei der wir verschiedene Pinzgauer und G-Wagons durchnehmen konnten.
Ich ging um den 6×6 herum, den ich gerade erst zum zweiten Mal real zu sehen bekam, und sagte dann zum Koordinator: „Gibts für den eine Warteliste, oder kann ich gleich amal eine Runde fahren?“ Der Mann lächelte und sagte: „Das träumst du.“
Okay! Inzwischen kennen den eh alle in seinen zivilen Varianten, denn er war in der Motorpresse jahrelang Everybody’s Darling. Ich hatte davor die ursprüngliche Militärversion einmal auf dem Thondorfer Parkplatz auf eine Transporter gesehen.
Ich wußte schon, im Jahr 2007 war bei Mercedes-Benz ein Vertrag mit Australiens Armee unter Dach und Fach gewesen. Der verpflichtete zur Lieferung von 1.200 G-Klasse-Einheiten, 4×4 und 6×6 gemischt. Diese Zahl wurde dann noch auf 2.100 Einheiten angehoben.
2012 wurden die G-Wagons downunder in Dienst gestellt und lösten eine veraltete Landrover-Flotte ab. Ein wuchtiger Kategoriensprung. Wo sollte ich also in real life einen zu sehen bekommen? Man muß eben Glück haben.
Andere Post. Fritz Glöckner ist Kurator des Puchmuseums in Judenburg. Er schrieb mir: „Eine gute Fee hat mir deine ‚Markierungen‘ im Austria Forum zukommen Lassen – ich war sehr erfreut! Gratulation an Karl Haar zu seinem tollen P&L, an dem er hoffentlich viel Freude hat und Gratulation an dich für deinen Artikel. Einem ehemaligen Besitzer von drei DS-Modellen und zwei NSU RO 80 kamen da wehmütige Erinnerungen an diese herrlichen Autos in den Sinn. Danke dir! Fritz“ Das bezog sich auf diese Notiz: (Link)
Außerdem rief mich eben Dr. Franz Chmela an. Er ist Schriftführer des Verein zur Förderung der historischen Fahrzeuge der Österreichischen Automobilfabriken (Home). Sieht danach aus, daß ich als Gastautor an Bord kommen werde. Unsere Mobilitätsgeschichte ist ja eben unübersehbar an der Markierung einer Zeitenwende vorbeigeschrammt. Das läßt sich eventuell besser verstehen und entschlüsseln, wenn man mehr von der Vorgeschichte weiß.
Nebenher hab ich mich wieder einmal nach der TT auf der Isel of Man umgesehen, meiner Meinung nach das härteste Motorradrennen der Welt. Kommt der Dottore mit einem interessanten Detail ums Eck. Norbert Gall schrieb mir: „Einer davon mein Urgroßonkel Karl.“
Da heißt es: „Karl Gall was the first foreign competitor to lose his life in the history of the racing in the Isle of Man. He was born in Vienna, then capital of the Austro-Hungarian Empire, on 27 October 1903. The youngest of three racing brothers – Franz and Adolf were his elder siblings – he started his racing career in 1924. Three years later he became a works BMW rider, but moved on to Standard in 1929.“ (Quelle)
+) Vorlauf: Puch G samt Prototyp
+) Die Puch-Seite (Extrapost)
+) Routen (Übersicht)