Es ist etwas, das seine Wurzeln in den Kindertagen hat. Im Englischen nennt man es Carspotting. Das verlangt, in den Gasssen und Straßen stets wachsam zu sein.
Laut Wikipedia: „A car spotter is a person who is typically strongly interested, in an amateur capacity, in car spotting, which is observing or photographing interesting, vintage, rare, modified, sport cars and exotic supercars on public roads, streets, garages, meets… Car spotters can be found worldwide.”
Das hat etwas von Sammelleidenschaft in einem emotionalen Zeitvertreib. Aus den Kindertagen blieben die Kicks, wenn man unerwartet auf einen Wow-Effekt stößt. Das Einstiegsbeispiel ist ein De Tomaso Pantera.
Die Notiz: „Die Firma Automobili De Tomaso war in Modena ansässig. Vermutlich, weil es der Argentinier Alejandro de Tomaso lustig fand, Enzo Ferrari zu ärgern. Nein, diese Geschichten sind natürlich komplexer. Und dann der Panther mitten in Gleisdorf. V8 von Ford, Design von auf Tom Tjaarda, eine Mischung aus Traumwagen und Supersportler, allerdings vorzugsweise für schlanke Leute.„
Im Erwachsenenleben kann das zu einer Situation führen, wo man diese Belange mit Gleichgesinnten debattiert, stilisiert, sie mit anderen Interessen verknüpft. Ich hab einen kleinen Kreis solcher Leute um mich. Das läuft dann über verschiedene Leisten im Web.
Das zweite Beispiel, der Royce mit folgender Notiz: „Ich bin ein Benzin-Paparazzo. Das bedeutet nicht, ich müsse selbst ein Auto haben. Aber wenn ich im Alltag eine besondere Fuhre entdecke, wie dieses Rolls-Royce Corniche Drophead Coupé, das nenne ich fette Beute! Dafür hab ich den Fotoapparat stets griffbereit.“
Die „Routen“, wo Sie sich eben befinden, ist eine davon. Eine andere habe in auf dem WOCHE-Server eingerichtet und auf den Raum Gleisdorf beschränkt, den ich in diesem Zusammenhang als eine Art lebendes Museum deute.
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Lotus Exige: „Die verlötete Lotus Elise heißt Exige und ist in freier Wildbahn kaum anzutreffen. Eine britische Krawall-Semmel für den Motorsport, aber eben auch straßentauglich, was man in Amerika mit dem Kürzel R/T bekleben würde: Road/Track.“
Alfa Romeo 2000 GT Veloce: „Ja, so muß man heißen. Und der Anzug von Giugiaro, aus das Haus Bertone. Den gab es ab 1971. Nicht ganz so elegant wie das Coupé, aber dafür geräumiger, Gran Torismo eben. Und allemal eine vorzügliche Erscheinung. Denken Sie – im Vergleich dazu – an den kantig geschnittenen VW K 70 aus eben jener Ära…“
Steyr Diesel 480: „Gelegentlich geht es auch einige Nummern größer. Chromblitzendes Emblem auf der Nase. Ein Schriftzug auf der Stoßstange verrät: „Bj. 1958“. Das senkrecht stehende Dreieck auf dem Dach würde eigentlich besagen: Hängerzug. Aber das ist heute wohl nicht mehr bindend. Alles in allem ein Prachtstück vergangener Tage, hier wie frisch aus dem Schachterl.“
Triumph TR4: „Eine Einfache Übung, bei der nichts schiefgehen sollte. Britischer Roadster. Design von Giovanni Michelotti. (Da ist vom Beginn der 1960er Jahre die Rede.) Sehr markant. Man kann ihn bestenfalls mit dem nachfolgenden TR5 verwechseln, dessen fette Zierleiste mit dem aufdringlichen Blinker mir unerklärlich ist. Aber der Vierer bleib klar gezeichnet wie ein schönes, altes Radiogerät.“
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