Ich beginne das eigentliche Kapitel Feistritz da, wo der Fluß sich kurz gabelt, wo eine historisch bedeutende Stelle markiert ist,
Das ist eine Passage in der Stubenbergklamm. Dort wurde 1905 ein Kraftwerk errichtet, von dem die Elektrifizierung Gleisdorfs ihren Ausgang nahm. Rund ein Jahrhundert lang lieferten Fancis-Turbinen dort elektrischen Strom. Im Jahr 2015 war ein Innovationsschritt unerläßlich, also wurde die alte Anlage stillgelegt, aber konserviert. (Sie könnte prinzipiell wieder hochgefahren werden.) Hier die Einmündung des Baches und der weitere Lafnitzverlauf:
Ich erwähne das, um die besondere Situation anschaulich zu machen. Die Feistritz, in die dort der Roßbach einmündet, muß beim Kraftwerk baulich zweigeteilt verlaufen. Einer der Wasserströme wird auf die zwei Turbinen im neuen Krafthaus geleitet und kommt unter dem alten Gebäude wieder hervor.
Der andere Strom ist das vorgeschrieben Restwasser, welches der Natur und den Wasserlebewesen überlassen sein muß. So verbinden sich beide Ströme hinter der Kraftwerksanlage wieder zu einem Fluß, wie erwähnt: angereichert durch den Roßbach…
…um dann eine markante Holzbrücke zu passieren, die den Fahrradweg vom linken auf das rechte Ufer bringt (Der 88,4 km lange Feistritztalradweg R8). Vor dem Neubau der Anlage kam das Wasser über eine Druckrohrleitung von diesem Hang über die Feistritz herüber:
Unter einem Teil des oben erwähnten Fahrradweges verläuft jenes unterirdische Druckrohr, welches das Kraftwerk mit der im Flußlauf weiter oben gelegene Wehranlage verbindet. (Die werde ich auf einer eigenen Seite zeigen.) Von dort wird Wasser über die „erdverlegte Rohrtrasse“ zu den zwei neuen Turbinen gebracht.
Das ersetzt die mächtige Leitung auf dem Hang gegenüber des Kraftwerks, die demontiert wurde. Heute besteht davon noch ein großer, dickwandiger Rohrstutzen zwischen altem und neuem Turbinenhaus, der an die vormalige Zuleitung erinnert.
Übersicht
+) Das Kraftwerk by Mayr
+) Feistritz. Werke. (Eine Übersicht)
+) Matrix der Gewässer