Malerin Monika Lafer hat einen starken Zug dazu um Gestrüpp herumzusteigen, in Waldstücken, zwischen Gräsern. Sie neigt zur Pleinair-Malerei.
Der Begriff ist aus dem alltäglichen Sprachgebrauch weitgehend verschwunden. Er bezeichnet das Malen unter freiem Himmel. In der Gegend. Ich hab bei dem Stichwort sofort Timothy Spall vor Augen, wie er in Mike Leigh’s fulminanten „Mr. Turner – Meister des Lichts“ (2014) mit seinen Malutensilien in der Gegend zugange ist.
Nun hat sie mir nach einem ihrer Ausflüge ins Gestrüpp Fotos von der Ilz geschickt, die nahe des Ursprungs aufgenommen. Der Ilzbach mündet im Raum Großwilfersdorf in die Feistritz, gehört also zu meiner Matrix der Gewässer.
Dabei ging auch noch eine kleine Eisenbahnbrücke in der Nähe von Grub drunter. Das liegt zwischen den Orten Ilz und Riegersburg. Möchte man allerdings von Ilz aus auf kürzestem Weg zur Feistritz hinüber, wäre eine Fahrt nach Kalsdorf naheliegend, wo ich mir kürzlich die Schalk-Mühle ansehen konnte.
Sie ist das Hauptmotiv in meiner Notiz über „Die Mühlen“. Siehe dazu auch: „Der sanfte Hanf“! Damit möchte ich sagen: Die Wälder, die Flüsse, das Agrarische, die Mühlen, aus dem Zusammenhang dieser Genres erwuchs ein Stück grundlegender Technikgeschichte, die zu jenem Wohlstand führte, den wir heute genießen dürfen.
Wo Mühlen bestanden, und die Oststeiermark war damit dicht belegt, folten stellenweise Sägewerke. Die Forstwirtschaft war einträglich. Wo Mühlen und Sägewerke bestanden, waren vielfach Kleinkraftwerke entstanden. Die Elektrifizierung der Region veränderte dir Wirtschaft grundlegend.
Was vorher aufgrund hauptsächlich kleiner Selbstversorgerwirtschaften ein Armenhenhaus Österreichs war, denn diese kleinen Betriebe warfen nur wenig Ertrag ab, entwickelte sich zu einem blühenden Raum. Das alles kommt mitunter so daher, wenn man im Wald an einem Flüßchen steht, eventuell nahe einer Schmalspurbahn, denn die Raumüberwindung mit Eisenbahn war eine Revolution des Lebens. (Das Quellgebiet)
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