Das ist eines der attraktivsten Beispiele auf meiner bisherigen Reise durch die oststeirische Matrix der Gewässer mit deren Übergängen.
Nicht wegen der Bauweise der Brücke selbst, die mir aber in der Schlichtheit ihrer Elemente gefällt. (Form follows Function!) Es ist das ganze Ensemble. Vielleicht haben Sie schon Fotos aus anderen Weltgegenden gesehen, die Liegengelassenes zeigen.
Hier ein Schiffswrack in einer sandigen Landschaft, wo schon sehr lange nicht einmal in der Nähe Wasser zu finden wäre. Dort eine Eisenbahngarnitur, Dampflokomotive und Waggons, von Rost bedeckt und Grünzeug überwachsen. Solche Sachen.
In diesem Fall wurde nur das Bett des Gerinnes zugeschüttet, die Brücke durfte samt dem Tor bestehen bleiben. Dieser Zufluß, einst eine Ableitung von der Feistritz, war eine Kraftquelle für die Ölmühle im Gesamtzusammenhang der Schalk-Mühle in Kalsdorf bei Ilz.
Das ist ein Betrieb nahe der alten Strata hungarica mit einer sehr lebhaften Vorgeschichte von mehreren Jahrhunderten. Diese Mühle ist zugleich auch Beleg eines Stückes Technologiegeschichte und diese Brücke ohne Fluß drückt genau das ganz unspektakulär aus.
Es wird dort nach wie vor Öl gepreßt, aber dazu braucht es jenen Teil der Anlage nicht mehr. Das betrifft in der Schalk-Mühle auch noch andere Produktionszweige, wovon alte Gerätschaften erhalten und gepflegt wurden, so daß allein der Besuch dieser Mühle eine kleine Zeitreise ermöglicht.
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